Hardheim gewinnt auch sein zweites Badenliga-Heimspiel der Saison / Gegner St. Leon/Reilingen verlangte den Erftälern alles ab
Der TV Hardheim hat auch seine zweite Heimbegegnung gewonnen. Ein wahrer Kraftakt war allerdings von Nöten, bis der 33:31-Heimsieg gegen St. Leon/Reilingen in trockenen Tüchern war, denn der Gegner verlangte der Mannschaft von Trainer Karoly Kovacs alles ab.
Die Aufmerksamkeit der Zuschauer vor der Partie gehörte zunächst dem langjährigen Torhüter Juraj Pekar, der von Abteilungsleiter Manfred Dörr für seine Dienste beim TVH geehrt und gleichzeitig verabschiedet wurde.
In sportlicher Hinsicht verschliefen die Gastgeber die ersten Minuten regelrecht und mussten schon nach vier Minuten einem 2:5-Rückstand hinterher rennen. Während sich die wieselflinken Gästeangreifer immer wieder in Stellung brachten und erfolgreich abschlossen, hatten die Gastgeber weiterhin große Mühe, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Sie scheiterten zu oft aus aussichtsreicher Position. Nach einer Viertelstunde lag der TVH immer noch mit 7:10 hinten. In der Walter-Hohmann-Halle war nun jedem bewusst, dass der Gegner wiederum ein ganz schwerer Brocken ist.
Der starke Lukas Schneider sorgte schließlich mit zwei Treffern in Folge erstmals für den 13:13-Ausgleich. Damit schien der Bann zu Gunsten des TVH gebrochen. Dachte man zumindest, doch die Gäste ließen nicht locker und gingen ihrerseits wiederum in Führung und schafften es auch, eine knappe Führung mit in die Halbzeitpause zu nehmen.
Nach dem Seitenwechsel erwarteten Hardheims Zuschauer nun eine weitere Steigerung ihrer Mannschaft. Die kam auch sehr engagiert aus der Kabine und war gewillt, den Spieß umzudrehen. Dominik Gärtner besorgte mit seinem Treffer zum 19:18 Hardheims erste Führung in dieser Partie. Allerdings ließen sich die Gäste dadurch nicht aus dem Konzept bringen und schafften im Gegenzug bereits wieder den Ausgleich.
Die beiden Schneider-Brüder Lukas und Tim sorgten nach rund 40 Minuten für Hardheims ersten Drei- Tore-Vorsprung, doch Grund zum Entspannen war dies für den Hardheimer Anhang noch lange nicht. Abermals rief Gästetrainer sein Team an die Seitenlinie und fand wohl auch die richtigen Worte, um seiner Mannschaft die taktischen Maßnahmen für die letzte Viertelstunde mitzugeben. Die machten den Gastgebern weiterhin das Leben schwer und hatten schon nach wenigen Minuten wieder den Anschlusstreffer zum 29:28 hergestellt, was für die letzten fünf Minuten zugleich für Spannung pur sorgen sollte. Jetzt war die Partie ein offener Schlagabtausch. Tim Schneider behielt die Übersicht und traf zum 30:28, während im Gegenzug St. Leons bester Angreifer Jonas Krepper bereits wieder den alten Abstand her stellte.
Matchwinner des Abends war schließlich der Hardheims quirliger Rechtsaußen Daniel Knobloch, der in der hektischen Schlussphase mit seiner ganzen Routine nochmals drei Treffer landete und damit Hardheims Sieg unter Dach und Fach brachte. Erneut bedurfte es einer großen Kraftanstrengung, den zweiten Sieg einzufahren.
Jetzt kann der TVH auf dem sechsten Tabellenplatz erst einmal durchschnaufen. Für die Gäste allerdings bedeutet die dritte Niederlage zugleich einen Platz am Tabellenende der Handball-Badenliga der Männer.
© Fränkische Nachrichten, Montag, 02.10.2017 k.n.