Mit Niko Neuhaus sind neue Hoffnungen verbunden

TV Hardheim darf erneut in eigener Halle antreten und hat mit „Eintracht“ Plankstadt ein „Kellerkind“ zu Gast / Eine Personalie beim TVH besonders im Blickpunkt

Der TV Hardheim hat am vergangenen Spieltag zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Badenliga eingefahren. Der Sieg gegen Friedrichsfeld war bereits der vierte doppelte Punktgewinn in Folge. Damit hat der TVH ein wenig die Voraussetzung geschaffen, um auch in der nächsten Saison in der Spielklasse antreten zu können. Zwei weitere Punkte können bereits am morgigen Samstag dazu kommen, denn da beschert der Spielplan der Mannschaft erneut ein Heimspiel. Gegner um 19.30 Uhr ist Eintracht Plankstadt.

Rechtzeitig zum finalen Rückrundengeschehen hat der TVH eine neue Personalie angekündigt. Für die anstehenden Aufgaben in der Badenliga können Hardheims Trainer schon morgen wieder auf einen Mann zurückgreifen, der in den vergangenen Spielzeiten dem Team seinen Stempel aufgedrückt hat. Niko Neuhaus kehrt nach seinem Auslandsaufenthalt in Brasilien zurück auf die Handballbühne und könnte seiner Mannschaft die nötige Rückendeckung geben, um im Abstiegskampf bestehen zu können. Zumindest für die Heimspiele hat der angehende Arzt seine Zusage gegeben - und sein sportlicher Ehrgeiz kann die ganze Mannschaft beflügeln.

Der Trainingsrückstand und die fehlende Spielpraxis wird dem Angreifer wohl schon noch anzumerken sein, doch alleine seine Präsenz und sein unbändiger Willen, immer auf der Siegerseite zu stehen, wird wohl einiges auslösen können. Darauf dürfen die Zuschauer gespannt sein, und das wird den einen oder anderen bewegen, sich auf den Weg in die Walter-Hohmann Halle zu machen.

Mit der Leistung gegen Friedrichsfeld konnte Hardheims Coach Karoly Kovacs sehr zufrieden sein. Die Fehler, die man noch gegen Muggensturm gemacht hatte, wurden angesprochen, und das Besprochene bestens umgesetzt. Die zehn Tore Unterschied und die geringe Gegentrefferquote sprachen für sich. Das soll auch in der Partie gegen die abstiegsgefährdete Mannschaft aus Plankstadt so laufen, die gegenwärtig bis auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht ist und sich schon langsam mit dem Thema Abstieg beschäftigen muss.

Nach Minuspunkten liegt die Eintracht aus Plankstadt bereits sechs Punkte hinter dem TVH, der zwar ebenfalls nur auf dem 11. Tabellenplatz rangiert, doch schon durch einen Sieg einen großen Sprung nach oben machen kann.

Ganze zwei Punkte beträgt der Abstand zum Tabellenfünften aus Hockenheim, der bereits eine Partie mehr als die Erftäler absolviert hat. Das macht deutlich, was für den TVH noch alles möglich ist.

Hardheims Fokus sollte allerdings erst einmal darauf liegen, sich nach hinten entsprechend abzusichern. Erst dann darf man auch wieder nach oben schielen und sich Gedanken um vordere Platzierungen machen.

Im Hinspiel gab es noch eine deftige Niederlage gegen die TSG, die seitdem aber nur noch wenige sportliche Erfolgserlebnisse aufzuweisen hat. Ganze zwei Siege sind seitdem noch dazu gekommen. Somit steht die Mannschaft zusammen mit Wiesloch und Bretten im Tabellenkeller und braucht eigentlich jeden Punkt, um sich noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen zu können.

Dass die Gäste nach der Partie am Samstagabend zwei weitere Punkte hinzubekommen, ist nur schwer vorstellbar, da müsste der TVH schon einen rabenschwarzen Tag erwischen. Darin liegt allerdings auch die Gefahr, den Gegner aufgrund seiner derzeitigen Tabellensituation zu unterschätzen, denn schließlich hat man im Hinspiel schon seine eigenen Erfahrungen gemacht.

Es wird in jedem Fall wieder spannend, wenn die beiden Unparteiischen die Partie am Samstag um 19.30 Uhr anpfeifen. Dann dürften auch die Tribünen wiederum gut gefüllt sein, denn "Niko is back" - und der war schließlich jahrelang Publikumsliebling beim TVH.

© Fränkische Nachrichten, Freitag, 03.02.2017  k.n.