Fehlendes Ballharz spielte nur eine untergeordnete Rolle

TV Hardheim war in der Oberliga-Partie beim 28:38 in Friedrichsfeld ohne echte Siegchance

In der ersten Begegnung nach der Winterpause blieben die Badenliga-Handballer vom TV Hardheim ohne Punktgewinn. Wie bereits in der Hinrundenpartie setzte sich der TV Friedrichsfeld in eigener Halle auch diesmal klar durch und siegte nach 60 Minuten dieses Mal deutlich mit 38:28 (18:14).

Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte mit leichten Vorteilen für die Gastgeber, verspielten die Gäste zu Beginn der zweiten Hälfte die Möglichkeit auf einen Punktgewinn. Hardheims Schwächephase nutzten die Gastgeber rigoros aus und ließen bereits nach 45 Minuten anklingen, dass die Punkte in der Lilli-Gräber- Halle in Mannheim bleiben. Zu viele Ballverluste und technische Fehler waren einmal mehr die Ursache für Hardheims Niederlage, während das fehlende Ballharz dabei nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben dürfte.

Hardheims Führung zum 0:1 und 1:2 zu Beginn der Partie war nur von kurzer Dauer, dann drehten die Hausherren mit dem Schwung ihrer letzten Ergebnisse die Partie und beanspruchten ihrerseits einen zwei bis drei Tore Vorsprung. So sehr sich die Gäste auch bemühten, die mit Robin Steinbach, Daniel Knobloch und Henrik Bischof die erfolgreichsten Werfer hatten, erfolgte die Antwort der Gastgeber bereits im Gegenzug und damit war der alte Abstand sofort wieder hergestellt.

Während sich die Tore auf Hardheimer Seite hauptsächlich auf die drei benannten Akteure verteilten (22 Tore), trugen sich bei den Gastgebern fast alle Mannschaftsteile in die Torschützenliste ein und dies bestätigt zugleich die Ausgeglichenheit des TV Friedrichsfeld.

Hardheims Vier-Tore-Rückstand zur Pause war dennoch kein Beinbruch, schließlich blieben den Gästen zu diesem Zeitpunkt immerhin noch 30 Minuten, um sich in das Spiel zurück zu kämpfen. Allerdings zeigten sich die Gastgeber auch nach dem Pausentee gewillt, die Partie so fortzusetzen, wie sie die erste Hälfte beendet hatten. Hardheims Bemühungen, den Rückstand zu verkleinern, verpufften in Friedrichfels gut postierter Abwehr.

Nach rund zehn Minuten im zweiten Spielabschnitt legten die Gastgeber nochmals eine Schippe drauf und bauten innerhalb von zehn Minuten ihren Vorsprung zum Spielstand von 31:21 aus. Damit war Hardheims Moral gebrochen und jedem in der Halle klar, wer das Spielfeld als Sieger verlassen würde. Für die letzten zehn Spielminuten hieß die Devise für die Gäste nur noch "Schadensbegrenzung", da der Vorsprung schon zu deutlich geworden war, um noch irgendetwas mitnehmen zu können.

Auch am Ende der Partie zeigte die Anzeigetafel in der Lilli-Gräber-Halle einen Zehn-Tore-Rückstand der Gäste, die am Samstagabend nicht die Leistung abrufen konnten, um den Gegner ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.

Zum ersten Heimspiel in der Rückrunde erwartet der TVH am Freitag, 22. Januar, die TSG Plankstadt und kann dabei bereits wieder verlorenen Boden gut machen.

© Fränkische Nachrichten, Montag, 18.01.2016  k.n.