Der TV Hardheim verliert das Heimspiel gegen TV Flein 28:32 trotz kämpferischer Leistung und vermisst schmerzlich einen Spielmacher.

Der TVH hat seine Heimpremiere in der neuen Saison der Oberliga Baden-Württemberg, St. 2 verloren. Wegen der vielen Verletzungen in der Mannschaft des TVH musste der Trainer auf Henrik Bischof und Janis Erbacher zurückgreifen, die eigentlich ihre aktive Laufbahn schon beendet hatten. Die Prognose von Hardheims Trainer Alexander Schmidt, dass sein Team bis an die Grenzen gehen müsse, um etwas mitnehmen zu können, sollte sich schon in den ersten Minuten bestätigen. Die quirligen Gäste zeigten keine Scheu vor dem Gegner und auch die vollbesetzte Halle sollte ihnen keine Angst einjagen.
Die ersten drei Treffer gingen an die Gäste und damit stieg der Druck auf Hardheimer Seite noch ein wenig. Der erste Treffer durch Yannick Somogyi sorgte nur für wenig Beruhigung, denn schon im Gegenzug bauten die Gäste ihre Führung aus. So nach und nach fanden dann auch die Hausherren zu ihrem Spiel, doch die 10:6-Führung für Flein veranlasste Hardheims Trainer bereits früh zu einer Auszeit.
Auch im weiteren Verlauf hatten die Gäste Vorteile und fanden jeweils über ihre Außenspieler oder über den Kreis zum Abschluss und letztlich auch zum Erfolg. Erst kurz vor der Halbzeit hatte der TVH seine stärkste Phase und kam Tor für Tor heran, und erneut war es der starke Yannick Somogyi, der den Anschlusstreffer zum 13:14 setzte. War dies die Wende im Hardheimer Spiel?
Im Nu hatten die Gäste ihre Führung wieder auf der vier Tore ausgebaut und Hardheims letzter Treffer vor der Pause durch Henrik Bischof zum 13:17-Halbzeitstand konnte nur ein wenig trösten, da man sich bis dahin einem spielstarken Gegner gegenübersah, und zudem selbst viele technische und individuelle Fehler produzierte.
Immer wieder Einzelaktionen – aber die reichen nicht
Wer gehofft hatte, dass sich der TVH in der Pause neu formiert hatte und den Rückstand Stück für Stück verringern kann, sah sich getäuscht. Der Gegner spielte unbekümmert weiter, und nachdem die Gäste auch in der Abwehr gutstanden, musste jeder Treffer hart erarbeitet werden. Man vermisste auf Hardheimer Seite einen Spielmacher, der die Fäden zieht. Und damit waren es immer wieder Einzelaktionen, so wie die schönen Treffer von Elias Bergmann, die in der Schlussphase dazu beitrugen, dass der TVH vielleicht noch auf eine Wende hoffen durfte. Mit zahlreichen Unterbrechungen verrann Hardheims Zeit, die Partie noch irgendwie umbiegen zu können. Die letzte Chance dazu vergab Nils Käflein, der kurz vor dem Ende einen Tempogegenstoß nicht vollendete. Bei einem Treffer wäre der TVH auf zwei Tore dran gewesen. Dann verstummte auch auf der Zuschauertribüne die Hoffnung, da man ablesen konnte, dass die drei Tore innerhalb kürzester Zeit nicht mehr aufzuholen waren.
Am Ende der Partie musste man trotz großem Kampf beim Endstand von 28:32 beide Punkte dem Gegner überlassen, der an diesem Samstagabend eine gute Partie abliefert.
Text: © Fränkische Nachrichten, Montag, 29.09.2025 Klaus Narloch
Bild: Klaus Narloch