Jetzt wird es noch einmal richtig spannend

Der TV Hardheim verliert knapp in Reichenbach und muss im Rückspiel um den Verbleib in der Oberliga kämpfen. Fans aus zwei Fanbussen unterstützten die Mannschaft.

Der TV Hardheim hat das erste Relegationsspiel um einen freien Platz in der handball-Oberliga beim TV Reichenbach knapp mit 25:26 verloren und muss damit weiterhin darum bangen, die Liga zu halten (wir berichteten bereits online). Die Entscheidung fällt letztlich am nächsten Freitag beim Rückspiel in Hardheim, das um 20.30 Uhr in der Walter-Hohmann-Sporthalle über die Bühne geht und den Hardheimer alle Chancen offen lässt, die Klasse zu halten.

Mit zwei großen Bussen mit Fans war man am Samstagnachmittag ins schwäbische Reichenbach gefahren, um mit Zuversicht und großer Hoffnung dem ersten Relegationsspiel entgegenzusehen. Für beide Teams war vom jeweiligen Gegner nur wenig bekannt und damit musste man sich in den ersten Spielminuten erst einmal zurechtfinden, um die Stärken und Schwächen des Gegners auszuloten.

Zunächst konnte sich Trainer Lukas Dyszy wie gewohnt auf seine Abwehr samt Torleute verlassen, während im Angriff noch die wichtigen Impulse fehlten, um den Gegner vor Probleme zu stellen. Damit fand auch der TV Reichenbach von Minute zu Minute in die Begegnung und hatte nach sieben Minuten eine 3:1-Führung herausgespielt. Über diese Führung durften sich die Gastgeber aber nicht lange freuen und sahen sich bereits nach wenigen Minuten mit zwei Toren im Hintertreffen, nachdem Ohlhaut, Huspenina und Bischof getroffen hatten.

 

Plötzlich mit vier Toren im Hintertreffen

Das war für den heimischen Trainer Anlass, in einer frühen Auszeit die Fehler seiner Mannschaft anzusprechen, die danach auch wieder schnell auf Erfolgskurs war und das Zwischenergebnis in die eigene Führung umwandelte. Auch Hardheims Trainer nahm jetzt seine Spieler an den Rand, um Dinge anzusprechen, die er verbesserungswürdig hielt. Bis zum Seitenwechsel erlebten die Zuschauer ein Wechselbad der Gefühle und schließlich ging man mit einem 13:13-Unentschieden in die Pause.

Für den zweiten Spielabschnitt sahen die Gastgeber ihre Chance, den vermeintlichen Favoriten noch mehr Paroli bieten zu können und nutzten ihre Möglichkeiten weiterhin, um zu Toren zu kommen. Nach rund 45 Spielminuten sah sich der TVH beim Stand von 21:17 erstmals mit vier Toren im Hintertreffen. Sollte sich damit tatsächlich eine kleine Sensation anbahnen? Mitnichten, denn der TVH konnte sich jetzt wieder, unterstützt von den Fans der Südkurve auf seine kämpferischen Leistungen berufen und sich Tor um Tor herankämpfen. Der 21:22-Rückstand nach dem Treffer von Thomas Withopf acht Minuten vor dem Ende ließ die Hardheimer wieder hoffen, mit einem guten Ergebnis davonzukommen.

Jannik Huspenina hob Reichenbuchs knappe Führungen jeweils wieder auf, doch war der Vorsprung zwei Minuten vor dem Ende wieder auf 26:24 angewachsen. Mit der letzten Aktion der Partie traf Phillip Ohlhaut letztlich zum 25:26, ein Endergebnis, das den Hardheimern alle Möglichkeiten offen lässt, im Rückspiel den Gesamtsieg zu holen und in der Oberliga zu verbleiben.


Text: © Fränkische Nachrichten, Montag, 26.05.2025 Klaus Narloch

Bild: Klaus Narloch