Durch das Tor von Janis Erbacher unmittelbar vor Spielende rettete der TV Hardheim in der Partie gegen die HSG Weschnitztal zumindest einen Zähler
Die Entscheidung fiel wieder einmal in der allerletzten Sekunde. Am Ende der 60 spannenden Minuten konnte sich Janis Erbacher dem Jubel seiner Mannschaftskameraden kaum wehren und wäre fast erdrückt worden nachdem er praktisch in der Schlusssekunde den 32:32-Ausgleich für seine Mannschaft erzielt hatte und die Walter-Hohmann Halle förmlich zum Beben gebracht hat.
Dort hatte der starke Aufsteiger vier Sekunden vor Schluss noch mit einem Tor geführt und sich schon wie der Sieger gefühlt. Dann nahm Hardheims Trainer Lukas Dyszy jedoch nochmals eine Auszeit, um den letzten Angriff vorzubereiten. Nach dem Anspiel am Mittelkreis kam der Ball über zwei Stationen über rechts zum Querpass nach halblinks zu dem heraneilenden Janis Erbacher, der sich gegen zwei Abwehrspieler in der Luft behauptete und dem Torwart keine Abwehrchance ließ. Das löste in der Halle einen fast unbeschreiblichen Freudentaumel aus – einzig die Spieler der HSG wären am liebsten in den Erdboden versunken.
Die ganze „Kapelle“ an Bord
Trainer Lukas Dyszy standen nach den krankheitsbedingten Sorgen unter der Woche letztlich doch alle seine Spieler bereit für die Partie gegen den Aufsteiger, der sich in den Anfangsminuten recht variabel zeigte. Schon da merkte man, dass Hardheims Torhüter Müller einen guten Tag hatte und manchen Abschlussversuch über die Außen vereitelte.
Die ersten 20 Minuten waren spielerisch ausgeglichen und der Zwischenstand von 10:10 entsprach voll und ganz den bis dahin gezeigten Leistungen. Danach wurden die Hardheimer leicht überlegen und drängten die Gäste erstmals in einen Rückstand von vier Toren. Davon übrig blieb nach dem 7-Meter-Tor durch Jannik Huspenina die 18:16-Pausenführung.
Nach dem Seitenwechsel hatten sich die Gäste offensichtlich deutlich mehr vorgenommen. Sie kamen schon früh aus den Kabinen. Es schien so, als könnten sie es kaum erwarten den Rückstand aufzuholen. Allerdings behielt der TVH zunächst noch seine Führung, doch in der 42. Minute erzielten die Gäste wieder den Ausgleich (23:23). Viel sprach jetzt dafür, dass die Partie nun endgültig kippen würde. Doch der TVH ging wieder in Führung. Erst in der 57. Minute gingen die Gäste erstmals in Front (29:30), und die behaupteten sie bis kurz vor schluss. Und dann folgten die finalen vier Sekunden, von denen die Handballfans, die dabei waren, noch lange erzählen werden. Es war ein Happy-End für die Gastgeber, die zumindest noch einen Punkt retteten.
Am kommenden Sonntag gehen die Erftäler wieder auf Reisen. Sie und spielen am 17. November um 16 Uhr bei der SG Pforzheim/Eutingen II, dem derzeitigen Tabellenführer der Oberliga Baden.
Text: © Fränkische Nachrichten, Montag, 11.11.2024 Klaus Narloch
Bild: Klaus Narloch