Dem TVH gehen die Kräfte aus

Weitere Verletzte beim 21:21 in Malsch

Der TV Hardheim hat am Samstagabend einen verdienten Punkt beim TSV Rot-Malsch entführt und bleibt damit weiterhin in der Spitzengruppe der Handball-Badenliga. Die ohnehin vom Verletzungspech gebeutelte Truppe von Trainer Lukas Dyszy musste sich diesen Punkt teuer erkaufen. Mit lediglich zehn Mann angetreten, endete die Partie mit weiteren drei Verletzten nachdem sich bereits nach zwölf Minuten Marius Ohlhaut eine Bänderverletzung am Knöchel zugezogen hatte, im zweiten Spielabschnitt Thomas Withopf mit Verdacht auf eine gebrochene Nase ausscheiden musste und letztlich Janis Erbacher mit Verdacht auf ein Schädel-Hirn Trauma ins Krankenhaus nach Heidelberg eingeliefert werden musste.

Das macht die Aufgabe beim seit acht Spieltagen ungeschlagenen Tabellenfünften nicht leichter und umso höher ist letztlich Hardheims Widerstand gegen den haushohen Favoriten einzuschätzen. Mit einem sehr guten Torhüter Jörn Müller und mit sehr viel Leidenschaft kompensierte man aufseiten des TVH diese Notlage und und führte zwischenzeitlich sogar mit sechs Toren.

Mit sechs Toren vorne

Nach anfänglichem Abtasten übernahm der TVH dann bereits nach zehn Minuten das Spielgeschehen und setzte sich innerhalb von nur fünf Minuten auf 8:4 ab und damit mussten sich die Gastgeber bei ihrer Auszeit erstmals neu auf die Situation einstellen. Die Gäste aus dem Erftal spielten allerdings munter weiter und gingen mit einer 12:8-Führung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel stellten Janis Erbacher und Thomas Withopf auf 14:8 für die Gäste aus Hardheim. In der Schlussphase schwanden beim TVH aufgrund der Ausfälle so langsam die Kräfte und die Gastgeber kamen Tor um Tor heran. Zwei Minuten vor dem Ende erzielte David Wribe den Anschlusstreffer zum 20:21 und keine Zeigerumdrehung später glich Dominic Steinhauser zum 21:21 aus. Dies war gleichzeitig auch der Endstand in einer Partie, die der TVH nicht nur mit drei weiteren Verletzten, sondern auch noch ein paar merkwürdige Schiedsrichterentscheidungen zu schlucken hatte.

„Die Jungs haben alles gegeben und am Ende zumindest einen Punkt aus Rot entführen können, dafür schmerzen allerdings die drei weiteren Verletzten“, so Hardheims Trainer Lukas Dyszy der sich auf Grund der neuen Verletzten nicht so richtig darüber freuen konnte.


Text: © Fränkische Nachrichten, Montag, 11.12.2023 k.n.

Bild: Klaus Narloch