Beim 25:25 in Knielingen wäre nach Ansicht des TVH deutlich mehr drin gewesen
Mit einem 25:25-Unentschieden trennte sich der TV Hardheim am Samstag in der Handball-Badenliga vom TV Knielingen. Die Frage ist: Einen Punkt gewonnen oder einen Punkt verloren? Hardheims stets sachlich analysierender Trainer Lukas Dyszy sah im Endergebnis gegen den Oberliga-Absteiger eher einen verlorenen Punkt, da seiner Meinung nach die Mannschaft ein ordentliches Spiel abgeliefert hat, zwischenzeitliche Rückstände wieder bravourös aufgeholt hat und dann in Führung gegangen war. Allerdings habe sein Team auch über 60 Minuten gegen die Unparteiischen spielen müssen, die an diesem Abend viel zugunsten der Heimmannschaft gepfiffen hätten. „So eine Schiedsrichterleistung habe ich in meinen fünf Jahren als Trainer in Hardheim noch nicht erlebt“, äußert sich Hardheims Coach unmittelbar nach der Partie und beruft sich dabei nicht nur auf spielentscheidende Szenen in der entscheidenden Endphase der Begegnung, als man die Fouls an Hardheims Angreifer nicht bestrafte, sondern auf deren Gesamtleistung des Schiedsrichtergespannes das während der gesamten Partie.
Es entwickelte sich von Beginn an eine Partie auf Augenhöhe mit wechselnder Führung. Keine der beiden Teams setzte sich in der Anfangsphase entscheidend ab. Nach 14 Minuten stand es leistungsgerecht 6:6.
In den Folgeminuten setzten sich die Gastgeber dann doch etwas ab. Trainer Lukas Dyszy nahm sofort seine erste Auszeit, um seine Spieler neu einzustellen und auch den Rhythmus der Gastgeber zu unterbrechen. Seine Ansprache fruchtete offenbar auch ganz gut. Mit dem 11:10-Halbzeitdzsmf konnte der TVH letztlich ganz gut leben.
Nach dem Seitenwechsel knüpfte der TVH weiter an seinen gezeigten guten Leistungen an und lag nach einem Treffer von Henrik Bischof Mitte der zweiten Hälfte selbst mit 20:18 in Führung. Bischof fehlte allerdings seiner Mannschaft in den Folgeminuten durch zwei kurz hintereinander ausgesprochene Strafzeiten. So holten die Gastgeber wieder auf und gingen ihrerseits in Führung gehen.
Beim Spielstand von 25:23 vier Minuten vor dem Ende schienen alle Hardheimer Bemühungen bereits vergebens zu sein. Allerdings hatten die Gastgeber ihre Rechnung ohne Hardheims ehrgeizige Angreifer gemacht: Philipp Ohlhaut erzielte den Anschlusstreffer und Jannik Huspenina besorgte zwei Minuten vor dem Ende den 25:25-Ausgleichstreffer.
In der verbleibenden Zeit hatte der TV Hardheim durchaus noch die Möglichkeit, die Partie doch noch gewinnen, allerdings hatten – so die Meinung der Hardheimer – die beiden Unparteiischen an diesem Abend etwas dagegen. Eindeutige Fouls an Hardheims Angreifer seien in dieser Schlussphase nicht bestraft worden.
Text: © Fränkische Nachrichten, Montag, 06.11.2023 k.n.
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