Innerhalb zehn Minuten war die Niederlage besiegelt

TSG Schwäbisch Hall - TVH Hardheim 2   30:21

 

 

 

Nach dem Schlusspfiff gegen den Meisterschaftsfavoriten TSG Schwäbisch Hall, saßen die Spieler des TV Hardheim bedrückt in der Kabine und konnten nicht begreifen, warum sie das Spiel in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit, so deutlich aus der Hand gegeben haben.

 

In der Halbzeitpause war man sicher, dass man durchaus spielerisch und kämpferisch in der Lage ist, dem Favoriten bis zum Spielende einen heißen Kampf um den Sieg liefern kann.

 

Bis zum Halbzeitpfiff der gut leitenden Schiedsrichter Kohler/Meier aus Willsbach war man mit den Gastgebern auf Augenhöhe. Die Haller kamen meist über ihren körperlich starken Rückraum zum Abschluss. Hier fehlte im Abwehrverhalten der Hardheimer die Konsequenz und Zugriffsverhalten, um die Fernschüssen zu unterbinden. Dadurch ließ man sich jedoch von der spielerischen Linie nicht abbringen und konnte meist im Gegenzug den Ausgleich erzielen (10:10, 23. Minute).

 

Bis zur Pause kassierten die Erftäler noch zwei Zeitstrafen und mussten in Unterzahl agieren. Die nutzten die Haller zum Führungstreffer aus. Kurz vor der Pause erzielten sie aufgrund eines individuellen Abspielfehlers im Hardheimer Angriff den 14:12 Pausenstand.

 

Was dann sich zu Beginn der zweiten Halbzeit auf der Platte der Schenkenseehalle abspielte können nur die Augenzeugen nachvollziehen. Die Gastgeber veränderten ihre Spielweise nicht, gegen die Umstellung ihrer Abwehrformation auf eine offensivere Variante, hatte man spielerische Möglichkeiten erarbeitet. Hardheim verlor die Struktur im Angriff, schnelle Abschlüsse, schlechte Chancenverwertung und individuelle technisch Fehler wechselten sich ab. Diese unterirdische Angriffsleistung hinterließ auch Spuren in der Abwehrarbeit. Die Gastgeber nutzen die Fehler für Konterabschlüssen oder stießen in die zu großen Nahtstellen, die die Hardheimer Abwehr nicht mehr schließen konnte.

 

So kam es, dass die Haller in der 39. Minute zur 21:13 Führung und in der 45. Minute zum 24:13 Führung einnetzten. Selbst zwei Team-Time-Out in kurzer Zeit führten die Hardheimer nicht zu ihrem gewohnten Spiel zurück.

 

Schwäbisch Hall konnte die Hardheimer bis zum Spielende auf Distanz halten. Die Hardheimer verloren jedoch nur ihre spielerische Linie in der zweiten Halbzeit, aber ihr Kämpferherz und ließen die Gastgeber ihre Führung nicht weiter ausbauen. Die Blau-Weißen können auf ihre gezeigte Leistung in der ersten Halbzeit aufbauen, um solche plötzlich auftretenden spielerische Aussetzer in Zukunft zu vermeiden. Nächste Woche ist die HSG Heilbronn 2 zu Gast in der Walter-Hohmann-Halle die aktuell noch das Schlusslicht der Bezirksliga ist.

 


Text: TV Hardheim Handball