AOK Gesundheitskasse unterstützt Hardheimer Handballer bei Verletzungen

Am Montag, den 08. November fand im Rahmen des Kooperationsvertrages zwischen den Hardheimer Handballern und der Gesundheitskasse AOK der zweite Vortrag in der Aula des Walter-Hohmann-Schulzentrums statt. Das Thema „Medical Taping“ war interessant für jeden aktiven Handballer*innen und Trainer*innen.

 

Von der Gesundheitskasse AOK Rhein-Neckar-Odenwald waren aus Mannheim Patrick Kutzer (Themenfeldmanager Gesundheitsförderung), Hannah Böhler (Koordination Gesundheitsförderung), sowie Praktikantin Luisa Koch angereist. Begrüßungsworte kamen von Roland Seeber (Projektgruppe -Jugendsponsoring) und Patrick Kutzer (AOK Mannheim). Beide zeigten sich erfreut über die gute Teilnahme der aktiven Handballer*innen und Trainer*innen. Ebenfalls waren Christoph Bauch (Abteilungsleitung) und Jürgen Trunk (Jugendsponsoring), der die AOK Kooperation einleitete, vor Ort.

 

Da es sich Moderator Kutzer um einen Ex-Amateurfußballer und Ex-Athletiktrainer eines Bundesligisten sowie bei Böhler um eine ehemalige Handballerin handelte, stand einem kurzweiligen Abend mit einigen sportlichen Nickligkeiten über die einzelnen Sportarten nichts mehr im Wege.

 

Die Basis für das Medical Tape wurde in den 70er-Jahren in Japan und Korea gelegt. Im Fokus stand die Idee, die Therapie bei Verletzungen sowie akuten und chronischen Erkrankungen zu optimieren. Man ging davon aus, dass Bewegung und Muskelaktivität entscheidend zum Erhalt sowie zur Wiederherstellung der Gesundheit seien. Daraufhin wurde das Material Medical Tape entwickelt, das die Eigenschaften der Haut in Bezug auf die Dehnfähigkeit, Dicke und Schwere möglichst genau nachbildet.

 

Patrick Kutzer zeigte damit den Sportlern die Basistechniken mit elastischem Tape und Cross Patches Applikationen (Gittertape-Anwendung) auf. Interessant waren auch die Ausführungen über Einsatzmöglichkeit in der täglichen Praxis, zur Vorbeugung von Sportverletzungen, die Anwendung bei bestimmten Krankheitsbildern und zur Leistungssteigerung.

 

Für den Praxisteil meldeten sich aus dem Kreis der Sportler*innen Freiwillige, die mit aktuellen muskulären Problemen oder Verletzungen zu kämpfen haben. Kutzer legte verschiedene Tapings an Nacken, Schulter-, Knie- und Sprunggelenk und Ellenbogen an. Durch angewandte Tests und Scores (Messwerte) wurden den Sportlern eine Leistungssteigerung durch die Verwendung des Tapes aufgezeigt. Ebenfalls konnten sie mit bereitgestelltem Tape die Verbände an einem weiteren Teilnehmer reflektieren. Weiterhin wurde die entspannende Wirkung des hochelastischen Pflasters bei der Verwendung an der Fußsohle einer Teilnehmerin aufgezeigt.

 

Ein weiterer Punkt, den Kutzer aus seiner praxisnahen Arbeit ansprach, waren die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierenden Trainingsmöglichkeiten, die er den Sportlern aufzeigte. Weiterhin gab er ihnen Informationen über die aktuelle Studienlage und Erkenntnisse zur Anatomie (Lehre vom Aufbau und Gestalt des menschlichen Körpers) und zur Biomechanik (Funktion und Zusammenhang von Bewegungsabläufen sowie über die mechanischen Kräfte, die auf Sporttreibende einwirken).

 

Roland Seeber dankte Patrick Kutzer und seinen Kolleginnen für den sehr informationsreichen Abend und überreichte ein Weinpräsent. Dank galt auch der Gemeinde Hardheim für die Benutzung der Aula sowie Karlheinz Pauler, der die Veranstaltungen der Intensivpartner organisiert. Patrick Kutzer dankte für die rege Teilnahme und wünschte den Anwesenden viel Erfolg für die laufende Handball-Verbandsrunde.


Text: TVH

Bild: TVH