Badenligist TV Hardheim zwingt in einem hochklassigen Spiel den bisherigen Spitzenreiter TSV Amicitia Viernheim in die Knie

Mit diesem Siebenmeter sorgte Jannik Huspenina 27 Sekunden vor Schluss für den alles entscheidenden Treffer beim 26:25-Erfolg gegen den TSV Amicitia Viernheim
Mit diesem Siebenmeter sorgte Jannik Huspenina 27 Sekunden vor Schluss für den alles entscheidenden Treffer beim 26:25-Erfolg gegen den TSV Amicitia Viernheim

Einen wahren Handball-Krimi erlebten die Zuschauer beim Badenligasiel zwischen dem TV Hardheim und dem bis dahin so souveränen Tabellenführer Viernheim.

Die Gäste begannen sehr stark. Ehe sich der TVH versah, zeigte die Ergebnisanzeige bereits vier Treffer für den Gegner an, bis dahin waren gerade mal fünf Minuten gespielt.

Hardheim holt auf

So nach und nach hatte sich Hardheims Abwehr immer besser auf den Gegner eingestellt und kam Treffer um Treffer heran. Bis auf zwei Tore war der Vorsprung der Gäste letztlich geschmolzen – und als Henrik Bischof kurz vor der Halbzeit zum 12:12 Ausgleich traf, war der Jubel in der Halle natürlich entsprechend groß. Letztlich nahmen die Gäste einen knappen 13:12-Vorsprung mit in die Halbzeitpause und damit war weiterhin Spannung für den zweiten Spielabschnitt angesagt.

Die Begegnung nahm von Minute zu Minute an Qualität und Spannung zu, getragen von den tollen Stimmung auf der Tribüne. Beim Hardheimer Führungstreffer von Lars Engels in der 41. Minute schien die Halle aus allen Nähten zu platzen – und es war eigentlich nur ein kleiner Vorgeschmack auf die restliche Viertelstunde war. Bei wechselnder Führung lieferten sich beide Teams einen begeisternden Fight. Beim Spielstand von 25:25 knapp zwei Minuten vor Spielende war der Ausgang der Partie nach wie vor völlig offen.

Beide Mannschaften wollten den Sieg – und der war für den TVH zum Greifen nah, als Jannik Huspenina 27 Sekunden vor Schluss zum Siebenmeter antrat und eiskalt verwandelte – 26:25.

Die Gäste nahmen nochmals eine Auszeit, um den finalen Angriff zu besprechen, doch Hardheims Abwehr ließ sich an diesem Abend nicht mehr überlisten und damit war der Sieg über den Tabellenführer zugleich in trockenen Tüchern. Mit „standing ovations“ feierten die Zuschauer minutenlang den Erfolg ihrer Mannschaft, sie zollten dabei aber auch Anerkennung für die Leistung der Gäste, die großen Anteil an der Spitzenbegegnung auf höchstem Niveau hatten.


Text: © Fränkische Nachrichten, Montag, 25.10.2021 k.n.

Bild: Klaus Narloch