So forciert der TVH seine Jugendarbeit

Handballer aus Hardheim trafen sich - Neues Konzept „blau-weißer Faden“ vorgestellt / In Kooperation mit dem Walter-Hohmann-Schulverbund soll investiert werden
Handballer aus Hardheim trafen sich - Neues Konzept „blau-weißer Faden“ vorgestellt / In Kooperation mit dem Walter-Hohmann-Schulverbund soll investiert werden

Der Nachwuchs ist die Zukunft eines jeden Vereins. Deswegen haben die Jugendtrainer des TV Hardheim ein neues Konzept entwickelt: den „blau-weißen Faden“.

Hardheim. Mit dem Jugendtrainingskonzept der „blau-weiße-Faden“ soll die Jugendarbeit weiter forciert werden: Mit diesem Ziel trafen sich am Wochenende die Trainer und Helfer der Handballer in der Sporthalle, um ihre Jugendarbeit weiter zu steigern.

Zunächst wies Manfred Dörr die 25 Anwesenden über die neuesten Vorschriften der Corona-Regeln (3G-Regeln) des Badischen und Württembergischen Handball-Verband während des Spielbetriebes hin und mahnte um die Einhaltung dieser auch im Trainingsbetrieb. Danach machte er die Teilnehmer mit dem „SpielberichtOnline“ vertraut, führte durch das Menü eines Onlinespielberichtsbogen und wies auf Korrekturen hin, die immer wieder in den vergangenen Jahren von den Verbänden bemängelt wurden.

Danach referierte Jugendleiter Steffen Gärtner über die aktuelle Situation im Jugendbereich und gab einen Überblick über die Jugendmannschaften. Mit neun Jugendmannschaften und vier Mini-Mannschaften nimmt der TV Hardheim an der bald beginnenden Verbandsrunde teil. Nachdem das Training Mitte Juni anlief, befinden sich die Jugendmannschaften derzeit wieder im Trainingsbetrieb. Die Kooperation mit der SpG Walldürn entwickelte sich in den vergangenen vier Jahren sehr gut, so dass beide Vereine davon profitieren. Der weibliche Bereich startet unter SpG Walldürn und der männliche Bereich unter TV Hardheim. Dazu kam kurz vor Beginn des Meldeschlusses noch der TSV Buchen hinzu, der diese Verbandsrunde Jugendliche im Bereich der männlichen und weiblichen A- und B-Jugend mit einem Gastspielrecht für den TV Hardheim ausstattete.

Da die genutzten Bundeswehr-Hallen in Hardheim und Walldürn noch geschlossen sind und andere Hallen temporär nicht zur Verfügung standen, haben die Verantwortlichen einen flexiblen Trainingsplan entwerfen müssen. Dabei bedankte er sich besonders bei allen Abteilungen des TV Hardheims, die ihre Trainingszeiten in den Sommermonaten den Handballern zur Verfügung stellten.

Zufrieden mit der Resonanz

Steffen Gärtner zeigte sich zufrieden mit der Resonanz der Jugendspieler und sprach von einem Zuwachs von Jugendlichen in manchen Altersbereich. Allein im Prunkstück der Jugendabteilung, Minibereich (5 bis 8 Jahren), waren 16 neue Kinder (ingesamt 52) beim ersten Training anwesend. Investieren will der TV Hardheim auch in die Kooperation „Schule-Verein“, die jetzt zu Beginn des Schuljahres im Walter-Hohmann-Schulverbund anlief. Weiterhin wird das Fördertraining wieder beginnen und sieht die Förderung individueller Qualitäten vor, um mannschaftliche Erfolge zu steigern. Dabei werden Spieler ab zwölf Jahren an Samstagen individuell im technischen und taktischen Bereich verbessert. Als letzter Punkt sprach Gärtner die Gewinnung neuer Schiedsrichter an und erläuterte, wie man in Zukunft bereits Jugendliche für das Pfeifen begeistern möchte.

Danach führte Michael Schlegel, der vom TV Bürgstadt nach Hardheim kam, in das Trainingskonzept ein. Die Trainingsfachwarte Michael Schlegel und Gilles Orciari nutzten zusammen mit Jugendleiter Steffen Gärtner die corona-trainingsfreie Zeit und ersannen ein neues Jugendtrainingskonzept. Dabei wurde „das Rad nicht neu erfunden“, sondern das bestehende Konzept in Verbindung mit dem DHB-Trainingsrahmenkonzept auf den TV Hardheim zugeschnitten.

Aufgrund der Vereinsfarben wurde es „blau-weißer Faden“ genannt. Die Inhalte wurden vereinfacht und auf die aktuelle Situation des Jugendbereiches zusammengefasst. Es umfasst soziale Ziele (Einhaltung von Werten, Vorbildfunktion des Trainers), sowie sportliche Ziele (Besetzung aller Jugendklassen, Talentsuche, Talentförderung). Trotzdem lautet die Devise, dass man ausbildungs- statt erfolgsorientiert trainiert. Ebenfalls brachte Schlegel den anwesenden Trainern den Aufbau einer Trainingseinheit näher. Mit Handouts zu diesem Thema sowie Trainingsinhalte entsprechender Altersstufen, verlieh er seinem Vortrag Nachhaltigkeit.

Material als „Spickzettel“

Zur Einführung des „blau-weißen Fadens“ stellte er noch die interne Online-Plattform für die Trainer auf der Homepage der Handballer vor. Hier können die Trainer zwischen Videos und schriftlichen Aufzeichnungen wählen und entsprechendes Material für ihre Trainingseinheiten als „Spickzettel“ anschauen oder herunterladen.

Gilles Orciari zeigte im Anschluss daran, welche Printmedien und Videos für Handball-Informationen zur Verfügung stehen. Nach der Mittagspause, die die Trainer zum regen Austausch untereinander nutzten, leitete Michael Schlegel mit seiner männlichen C-Jugend eine Demo-Trainingseinheit. Hier führte er Übungen vor, die im Minialter sowie auch im Erwachsenenbereich durchzuführen sind.

Zum Ende bedankte sich Steffen Gärtner bei den Protagonisten der Fortbildung und teilte mit, dass man in bestimmten Abständen eine Trainerfortbildung durchführen werde, um das Niveau der Jugendarbeit noch weiter zu steigern.


Text: Adrian Brosch

Bild: Fränkische Nachrichten