TVH mit breiter Brust zum Favoriten

Nach dem eigenen starken Saisonauftakt mit zwei Siegen kann Hardheim ohne Druck nach Viernheim fahren
Nach dem eigenen starken Saisonauftakt mit zwei Siegen kann Hardheim ohne Druck nach Viernheim fahren

Zwei Spiele – zwei Siege – Tabellenführung: Da kann man auf Seiten des TVH nicht meckern. Womöglich ist man selbst etwas überrascht über den gelungenen Start in die Saison der Handball-Badenliga. Sich freuen aber nicht gleich abheben, so lautet die Devise von Trainer Lukas Dyszy, dessen Hauptaugenmerk zunächst nur auf die nächste Partie gegen Viernheim gerichtet ist. Der letztjährige Tabellendritte hat sich mit einigen Neuzugängen verstärkt und möchte auch in diesem Jahr um den Aufstieg mitspielen.

„Auch wenn Viernheim im ersten Spiel nur unentschieden gespielt hat, ist das Team für mich am Samstag der Favorit“, so Hardheims Coach Lukas Dyszy vor der schweren Begegnung in Viernheim. „Mit den Neuzugängen Ernst Mantek aus der dritten Liga (Leutershausen), Sven Walther, dem Top-Torschützen von Knielingen, sowie Felix Hildenbeutel, dem „Shooter“ von Leutershausen II, hat sich die Mannschaft zusätzlich deutlich verstärkt“, darüber ist sich Hardheims Coach im Klaren.

Auf Hardheimer Seite muss Dyszy wohl längere Zeit auf Linkshänder Lukas Schneider verzichten, der sich im Training eine Knieverletzung zugezogen hatte. Zum lazarett gesellt sich mit Philipp Ohlhaut ein weiterer schneller Außenspieler, da auch er sich in der Partie gegen Heidelsheim/Helmsheim eine Bänderverletzung zugezogen hatte.

Dies erschwert zudem die Ausgangssituation für einen möglichen Erfolg in Viernheim. Auf Seiten des TVH werden wiederum ganz besonders Willen und Leidenschaft gefragt sein, um in Viernheim vielleicht etwas Zählbares mitnehmen zu können.

Mit dem Ausfall der verletzten Spieler ist Hardheims Coach erneut zum Improvisieren gezwungen. Dennoch kann man nach den Anfangserfolgen zunächst einmal mit viel Selbstvertrauen und zugleich befreit aufspielen. Man fährt mit breiter Brust nach Viernheim und wird einfach sehen was letztlich dabei herauskommt. So lange wie möglich möchte man dem Gegner auf Augenhöhe begegnen und vermeiden, dass die Gastgeber sich von ihren Fans pushen lassen und sich regelrecht in einen Rausch spielen. Dieses Phänomen kennt man noch gut aus vergangenen Spielen in Viernheim, wo das Publikum durchaus ein Spiel mitentscheiden kann.

„Wir können dort mit viel Selbstvertrauen und befreit aufspielen, denn in Viernheim können wir nur gewinnen“, beurteilt Lukas Dyszy die Ausgangssituation vor der Auswärtspartie, die am Samstag, 3. Oktober, um 19.30 Uhr angepfiffen wird.


Text: © Fränkische Nachrichten, Freitag, 02.10.2020 k.n.

Bild: Klaus Narloch