TVH nach der Pause wie aus einem Guss

Gegen den bisherigen Tabellenvierten SG Heddesheim feiert das Team von Trainer Dyszy einen in dieser Höhe nicht erwarteten 31:22-Heimsieg

Der TVH ist zurück in der Erfolgsspur. In der Badenliga-Partie gegen den Tabellenvierten aus Heddesheim untermauerte die Mannschaft von Trainer Lukas Dyszy ihre augenblickliche Stärke. Sie siegte am Ende deutlich und selbst in dieser Höhe absolut verdient mit 31:22.

Passende Antwort

Wer auf solch ein hohes Ergebnis gewettet hätte, müsste sicherlich zu den kühnsten Optimisten im Umfeld der Hardheimer Handballfamilie gezählt werden, schließlich gehört die Mannschaft von Gästetrainer Mario Donat zu den engsten Verfolgern von Tabellenführer Birkenau (bis dahin nur vier Punkte Rückstand). Die Aufstiegsträume der Heddesheimer sind nach der Niederlage in Hardheim aber erst einmal in weite Ferne gerückt, während der TVH sich zwischenzeitlich den sechsten Platz zurückerobert hatte. Letztlich war es auf Hardheimer Seite die passende Antwort auf den Ausrutscher vom Wochenende zuvor gegen Pforzheim/Eutingen II.

Defensive als Schlüsse zum Erfolg

Der Schlüssel zum Erfolg war auch dieses Mal wieder Hardheims Abwehr, die dem Gegner aus Heddesheim kaum Räume ließ. Zudem brachte Torhüter Christian Ernst die Heddesheimer Angreifer ein ums andere Mal zum Verzweifeln. Vorne durfte man sich wiederum auf die wieselflinken Angreifer verlassen, die Hardheims Tempogegenstöße eindrucksvoll verwerteten. Dagegen fanden die Gegner nie ein richtiges Rezept. Hervorzuheben ist einmal mehr Hardheims Rechtsaußen Philipp Ohlhaut, der insgesamt neun Treffer erzielte und dabei auch seine Siebenmeterwürfe zu 100 Prozent verwertete.

Steigerung nach der Pause

Die Chronologie der Ereignisse der ersten Hälfte ist schnell zusammengefasst. Beide Mannschaften begegneten sich bei abwechselnder Führung zunächst noch auf Augenhöhe und der TVH nahm eine knappe 13:12-Führung mit in die Pause. Nach Wiederanpfiff aber wurden die Gäste förmlich schwindelig gespielt. Innerhalb von zehn Minuten schraubte der TVH das Ergebnis auf 22:14. Fast schien es, als seien Gastgeber selbst von der Höhe dieses klaren Zwischenstandes überrascht. Aber in dieser Phase hat wirklich alles zusammengepasst. Auch in der Folge hielt der Gastgeber die Konzentration hoch, so dass bei den Gästen keinerlei Hoffnung mehr aufkeimen konnte, obwohl es beim Stand von 22:17 kurzfristig einmal etwas besser aussah für sie aussah.

Hardheim musste in der Schlussphase nicht mehr zittern, da sich die Mannen von Lukas Dyszy schnell wieder auf ihre Stärken besannen und sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen ließen. Nach dem neunten Treffer von Philipp Ohlhaut zum 28:20 durften Hardheims Zuschauer ganz entspannt die letzten knapp vier Minuten genießen – und sie honorierten mit großem Beifall die starke die Leistung ihrer Mannschaft.

Nach drei Treffern in Folge durch Luis Hönninger, Jannik Huspenina und Philipp Steinbach zeigte die Anzeigetafel schließlich ein klares 31:22 zugunsten der Gastgeber, die damit beruhigt am kommenden Samstag zur nächsten Auswärtspartie nach Viernheim fahren können.

© Fränkische Nachrichten, Montag, 27.01.2020 k.n.