In der Badenliga kassierte der TV Hardheim eine unglückliche 23:24-Heimniederlage gegen die SG Stutensee/Weingarten
Die Siegesserie des TV Hardheim ist gerissen. Nach drei gewonnenen Partien in Folge hat der Tabellendritte der Handball-Badenliga, die SG Stutensee/Weingarten, beide Zähler aus dem Erftal entführt und die Partie knapp mit 24:23 (15:12) für sich entschieden.
Die Gäste waren wie zu erwarten ein unangenehmer Gegner. Schon in der Vergangenheit hatte der TVH mit ihnen häufig seine Schwierigkeiten gehabt. Hardheims Coach Lukas Dyszy konnte bis auf Dustin Leiblein auf alle seine Spieler zurückgreifen. Mit dabei war also auch Thomas Withopf, hinter dessen Einsatz im Vorfeld noch ein Fragezeichen gestanden hatte.
Auf Robin Steinbach war Verlass
Die Zuschauer sahen in den ersten 20 Minuten eine recht ausgeglichene Partie. Schon hier zeigte sich, dass dies kein Spaziergang für den TVH werden würde. Die Gäste verteidigten sehr körperbetont und fanden im Angriff immer wieder Anspielstationen am Kreis. Hier schlossen vor allem Max Weickum und Stefan Jochen häufig erfolgreich ab. Dennoch bestand beim Spielstand von 5:7 aus Sicht des TVH noch keine Sorge da sich auch die Gastgeber einmal mehr auf ihren Goalgetter Robin Steinbach verlassen konnte. der mit seinem sechsten Treffer in der 21. Minute seine Farben beim Stand von 9:8 wieder in Front brachte.
TVH mit vier Toren vorne
Damit war zugleich auch Hardheims stärkste Phase eingeleitet. Die Abwehr hatte ihre Stabilität gefunden und vorne traf Robin Steinbach in schöner Regelmäßigkeit. Philipp Ohlhaut zeigte sich erneut als Spezialist am Siebenmeterpunkt und damit hatte der TVH eine Minute vor der Pause eine 15:11-Führung inne, musste aber noch vor der Pauseeinen Gegentreffer von Marvin Kikiluss schlucken.
Zum zweiten Spielabschnitt kamen die Gäste hochmotiviert aus der Kabine. Manchmal war die SG sogar etwas zu motiviert. Das spürten dann Hardheims Angreifer am eigenen Leib. Durch zahlreiche Unterbrechungen war nun der Spielfluss beim TVH etwas gestört.
In der allgemeinen Hektik hatten es auch die Schiedsrichter zunehmend schwerer, immer die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Partie wurde nun immer kampfbetonter. Sieben Minuten vor dem Ende der Partie hatte der zwischendurch manngedeckte Robin Steinbach erneut den Ausgleich zum 20:20 erzielt, während die Gäste bereits im Gegenzug zum erneuten Führungstreffer kamen.
Gästekeeper als sicherer Rückhalt
Ein sicherer Rückhalt war in der entscheidenden Spielphase Gästetorhüter Marius Gabel, der sich zahlreiche Bälle fischte und seine Mannschaft im Spiel hielt. Luis Hönninger traf dreieinhalb Minuten vor dem Ende erneut zum Ausgleich (22:22), doch die Gäste legten gleich zwei Mal nach (zum 22:2), und das war letztlich zu viel, um die Partie in den letzten beiden Minuten nochmals umzubiegen. Ein kleiner Funke Hoffnung zumindest auf ein verdientes Unentschieden keimte noch auf, als erneut Luis Hönninger zum 23:24 traf. Die Gäste brachten jedoch mit etwas Glück den Vorsprung über die Zeit.
© Fränkische Nachrichten, Montag, 25.11.2019 k.n.