Der TV Hardheim hat es verpasst, sich vorzeitig zu retten und muss nun nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf die Konkurrenz schauen
Nach Hardheims jüngster Niederlage gegen Schlusslicht Eggenstein ist der Punkteabstand zum einst bereits abgeschlagenen Tabellenletzten bis auf drei Punkte zusammen geschmolzen und damit herrscht bei Hardheims Handballern längst wieder Alarmsignal. Ein Sieg muss noch her und Eggenstein noch eines ihrer drei letzten Spiele verlieren, dann geht die Rechnung auf den Klassenerhalt zu manifestieren und auch nächste Saison wieder in der Badenliga mitmischen zu können.
Sechs Spiele in Folge hat der TV Hardheim mittlerweile verloren und damit den einst so komfortablen Vorsprung auf den Abstiegsplatz verloren. Das letzte Erfolgserlebnis liegt schon eine ganze Weile zurück als man Mitte Februar in eigener Halle gegen Hockenheim jubeln durfte. Danach ging es bergab mit den Erftäler, die manche Partie zwar unglücklich verloren hatten, allerdings auch keinen einzigen Punkt mehr auf die Habenseite gebracht hatten. Nun geht es am Wochenende zum Tabellenvierten nach Heidelsheim. Die Spielgemeinschaft hat mit zwei Punkten Rückstand durchaus noch Chancen sich die Vizemeisterschaft zu sichern und das wird auch das Ziel ausgesetzte Ziel des kommenden Gegners sein. Der Sprung ganz an die Tabellenspitze ist nur noch theoretisch möglich, da der souveräne Tabellenführer aus Heddesheim sich bereits am Samstag die Meisterschaft sichern könnte.
Damit hat die Partie in Heidelsheim für beide Mannschaften noch ihren Reiz. Blickt man zurück auf das Hinspiel in Hardheim kann man sich kaum vorstellen, dass der TV Hardheim in Heidelsheim was holen wird. Mit zwanzig Toren Unterschied sind Hardheims Handballer in eigener Halle regelrecht vorgeführt worden und damit ist bereits auch schon alles über die Schwere der Begegnung gesagt.
Überraschungen kann es zwar in der Liga immer wieder mal geben, dass der TVH ausgerechnet in Heidelsheim die fehlenden Punkte holen wird, damit rechnen selbst die kühnsten Optimisten nicht. Dennoch werden Hardheims Handballer sich nicht kampflos geschlagen geben und alles versuchen am Sonntag das Unmögliche möglich zu machen.
Wenn Eggenstein sein Heimspiel gegen Birkenau nicht gewinnt, hat der TVH bereits eine Woche später gegen Friedrichsfeld seinen ersten „Matchball“ um den Verbleib in der Liga zu sichern. Sollte der TV Eggenstein seine Siegesserie auch gegen Birkenau fortsetzen können, würde der Abstand nur noch einen Punkte betragen. Auch Friedrichsfeld und St. Leon haben das rettende Ufer noch nicht erreich und theoretisch könnte selbst der HSV Hockenheim noch betroffen sein abzusteigen, der noch drei schwere Spiele vor sich hat und am letzten Spieltag beim derzeitigen Tabellenletzten antreten muss.
Viele Rechenbeispiele begleiten die Teams in ihren letzten drei Begegnungen und damit bleibt die Liga bis zur letzten Partie äußerst spannend.
© Fränkische Nachrichten, Freitag, 13.04.2018 k.n.