In der ersten Hälfte völlig desolat

Der TV Hardheim nutzt den „Matchball“ zum Klassenerhalt nicht und kassiert eine Heimniederlage gegen den Tabellenletzten

Es wird wieder eng für den TV Hardheim. Nach der Heimniederlage gegen Schlusslicht Eggenstein ist die Mannschaft von Interimstrainer Karlheinz Pauler ganz tief in den Abstiegsstrudel der Handball-Badenliga gezogen worden.AnzeigeDabei hatte man eigentlich gegen den Tabellenletzten die Weichen in Richtung Klassenerhalt stellen wollen. Mit einem Sieg wäre man gerettet gewesen. Doch erstens kommt es bekanntlich oft anders, als man denkt, und zweitens hatten die Gäste längst erkannt, dass für sie die Lichter in der Badenliga trotz des zwischenzeitlichen Rückstandes auf die Konkurrenz noch längst nicht ausgegangen sind. Mit einer couragierten Leistung nahmen sie aus Hardheim beide Punkte mit nach Hause und dürfen nach diesem Sieg wieder auf den Klassenerhalt hoffen.

Während die Gäste auf den Punkt genau konzentriert und vor allem auch engagiert waren, rieben sich Hardheims Zuschauer in Anbetracht der Art und Weise, wie sich ihre Mannschaft in den Anfangsminuten präsentierte, verdutzt die Augen. Da klappte zunächst einmal nicht viel, während die Gäste immer wieder die Lücke in Hardheims Abwehr fanden und entsprechend auch immer wieder zu leichten Toren kamen.

Wie erwartet, zog Gerrit Kirsch bei den Gästen die Fäden. Bereits nach zehn Minuten lag Eggenstein mit 8:5 in Führung. Die Mienen von Hardheims Anhang wurden mit jeder Minute etwas düsterer, denn sie hatten längst erkannt, welche Mammut-Aufgabe auf ihre Mannschaft an diesem Abend wartet. Nach 20 Minuten hatten die Gäste ihren Vorsprung auf fünf Tore (15:10) ausgebaut – und es sollte noch schlimmer kommen für die Gastgeber. Bis zum Pausenpfiff lag die TG Eggenstein sogar mit 21:14 vorne und durfte der zweiten Hälfte ganz entspannt entgegensehen.

Die Zuschauer erhofften sich jetzt natürlich einen Sturmlauf ihrer Mannschaft, um die Partie noch irgendwie umbiegen zu können. Allerdings war der Rückstand bereits eine ordentliche Hypothek, weshalb die Gastgeber immer mehr verkrampften. Den Gästen gelangen dagegen immer wieder eher leichte Treffer.

Hoffnung keimte dann doch noch einmal auf, als die Gastgeber Stück für Stück herankamen und die Anzeigetafel nach rund 48 Minuten nur noch einen Abstand von vier Toren auswies. Und in der Tat: Fünf Minuten vor dem Ende der Partie lag der TVH dann nur noch zwei Tore im Hintertreffen, als Jannik Huspenina mit seinem achten Treffer zum 35:37 getroffen hatte. Die beiden letzten Treffer der Partie gehörten dann allerdings doch den Gästen, die ihre Freude über den 39:35-Auswärtssieg anschließend mit einem ausgelassenen Tänzchen auf dem Hallenparkett feierten.

Für den TV Hardheim gilt es jetzt, in den letzten drei Spielen nochmals alle Kräfte zu bündeln, um den Klassenerhalt schaffen zu können. Heidelsheim, Friedrichsfeld und Oftersheim sind dabei die Gegner für das Team aus dem Erftal.

© Fränkische Nachrichten, Montag, 09.04.2018  k.n.