Aus sieben Metern die zwei Punkte verspielt

Der TV Hardheim bietet dem Spitzenteam aus Wiesloch lange die Stirn, muss sich aber am Ende knapp geschlagen geben

Der TV Hardheim hat das Handball-Badenliga-Spiel gegen den Tabellendritten aus Wiesloch daheim verloren. Beim 26:23-Auswärtssieg waren die Gäste nicht unbedingt die bessere Mannschaft. Vielmehr durften sie sich bei ihrem Torwart bedanken haben, der gleich sechs Siebenmeter abwerte.

Abermals mussten die Gastgeber wieder ersatzgeschwächt antreten, doch diejenigen die im Kader waren, machten ihre Sache wiederum ganz gut. Es dauerte bis zur fünften Minute, bis die Zuschauer den ersten Treffer von Philipp Steinbach bejubelten. Die Gastgeber ließen sich in der Folge auch von drei verworfenen Siebenmetern nicht entmutigen und zeigten weiter das gefälligere Spiel. Den Gästen fiel fast nichts ein, und damit war Hardheims 5:2-Führung nach bereits 17 gespielten Minuten die logische Konsequenz. Durchaus hätte Hardheim höher führen können, doch auch Dominik Gärtner verschoss einen Strafwurf.

Damit waren eben die spielerischen Lösungen gefragt, und da hatte der TVH durchaus Varianten und durfte sich nach den Toren von Philipp Steinbach, Johannes Ackermann und abermals Steinbach über die 8:3-Führung nach 21 Minuten freuen. Jetzt wurden auch die Gäste wach. Es ging schnell: Der Rückstand war innerhalb weniger Minuten aufgeholt und beim Stand von 9:9 wurden die Seiten gewechselt.

Diesen Schwung nahmen die Gäste auch mit in die zweite Hälfte, und während der TVH jetzt immer mehr Mühe hatte, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen, kamen die Gäste zu oft zu leichten Treffern. Der bis dahin sehr fairen Begegnung gaben die beiden Unparteiischen mit ihren Entscheidungen jetzt ein wenig „Pfeffer“ – zum Unmut der Zuschauer auf Hardheimer Seite. Damit war dem TVH auch ein wenig der Spielfluss genommen, und auf beiden Seiten dominierte jetzt eher der Kampf als die Eleganz.

Hendrik Wagner entscheidet

Angetrieben von Robin Steinbach stemmte sich die Mannschaft in den letzten zehn Minuten gegen die drohende Niederlage und hatte bis acht Minuten vor dem Ende durchaus Möglichkeiten, den Ein-Tore-Rückstand auszugleichen. Dann zeigten die Gäste allerdings, dass sie über den besten Angriff der Liga verfügen, und Hendrik Wagner der Torschütze ist, der für die entscheidenden Treffer sorgt. Sein Tor zum 24:20 begrub Hardheims letzte Hoffnungen zumindest auf einen Teilerfolg bereits zweieinhalb Minuten vor dem Ende. Nach 60 Minuten waren die Gastgeber trotz guter Leistung geschlagen und die Hoffnungen auf weitere Punkte dürften im nächsten Spiel beim Ersten nicht allzu groß sein.

© Fränkische Nachrichten, Montag, 05.03.2018  k.n.