Lehrstunde für TV Hardheim

SG Heidelsheim/Helmsheim zeigt eine glänzende Leistung und gewinnt in der Walter-Hohmann-Halle mit 41:21 Toren

Mächtig unter die Räder kam der TV Hardheim in seinem Handball-Badenliga-Heimspiel gegen die Spielgemeinschaft Heidelsheim/Helmsheim. 21:41 stand es am Ende der Partie, in der die Gastgeber zu keiner Zeit eine echte Chance hatten, die glänzend aufspielenden Gäste ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Wohl die wenigsten aus Hardheims großer Handballfamilie können sich an so ein Spiel erinnern, das beim Halbzeitstand von 19:7 bereits entschieden war. Phasenweise wurde der TVH regelrecht vorgeführt und erhielt in Sachen Tempogegenstoß, Chancenverwertung und Effektivität eine Lehrstunde, so deutlich war am Samstag die Übermacht der Gäste, die ihre Leistung über die gesamten 60 Minuten abriefen.

 

Furioser Start der SG

 

Noch keine fünf Minuten waren gespielt, da hatte Hardheims Torhüter Christian Ernst bereits fünf Mal hinter sich gegriffen. Mit diesem furiosen Start setzten die Gäste ein erstes Ausrufzeichen und zeigten in ihrer ganzen Spielanlage, was den TVH an diesem Abend noch erwarten würde. Yannik Huspenina ließ mit seinem verwandelten Siebenmeter Hardheims Anhang erstmals jubeln, doch die Initiative übernahmen weiterhin die Gäste.

Während der TVH weiter einen großen Aufwand betreiben musste, um zu Torchancen zu kommen, wurde den Gäste das Tore werfen sehr leicht gemacht. Sie schlossen ihre Tempogegenstöße immer wieder beispielhaft ab, und dagegen war fast kein Kraut gewachsen.

Nach 13 Minuten musste Hardheims ohnehin schon geschwächte Abwehr zudem noch auf Janis Erbacher verzichten, der sich bei einem dieser Tempogegenstöße etwas zu ungeschickt anstellte und bei seinem Abwehrversuch disqualifiziert wurde.

Ein 4:10 stand zu diesem Zeitpunkt auf der Anzeigetafel, und das muntere Tore schießen für die Gäste sollte danach erst recht weitergehen. Nach knapp 20 Minuten nahm auch Gästetrainer Sandro Catak seine Mannen erstmals an die Außenlinie. Ihm war nicht entgangen, dass die Gastgeber jetzt eine stärkere Phase hatten. Die war allerdings nur von kurzer Dauer. In den Folgeminuten erhöhten die Gäste nochmals kräftig ihre Schlagzahl und erhöhten bis zum Pausenpfiff der sehr aufmerksam leitenden Schiedsrichter Schubert und Pickarts aus Ilvesheim auf 19:7.

Eigentlich hypothetisch bei diesem Spielstand, noch an eine Wende zu denken, zumal der Gegner an diesem Abend noch längst nicht satt war und seine Leistung auch im zweiten Spielabschnitt durch die Reihe abrief. Hardheims Abwehr war gegen das Anrennen der Gäste jetzt vollkommen überlastet, und wenn Hardheims Torhüter nicht beide ihre Leistungen abgerufen hätten, wäre das Desaster noch schlimmer ausgefallen.

Bei diesem Rückstand war jeder Versuch, sich aufzubäumen, eigentlich zwecklos, und wenn man der Mannschaft eines an diesem Abend attestieren durfte, so war es ihr Kampfeswillen bis zum Ende.

Während der Gästeblock schon längst die Siegeshymnen anstimmten, war es auf Hardheimer Seite von Gegentreffer zu Gegentreffer immer ruhiger auf den Rängen geworden.

© Fränkische Nachrichten, Montag, 27.11.2017  k.n.