Nur eine gute Spielhälfte war bei der TSG Wiesloch am Ende zu wenig

TV Hardheim kassiert in der Badenliga eine letztlich klare 26:32-Niederlage / Zur Pause stand die Partie noch unentschieden

 

Mit einer Niederlage im Gepäck musste der TV Hardheim die Heimreise nach ihrem Gastspiel in Wiesloch antreten. In einer Partie mit zwei unterschiedlichen Hälften hatten die Erftäler zumindest im ersten Spielabschnitt die Nase vorn, ehe die Gastgeber den Spieß umdrehten und am Ende die Partie klar für sich entschieden. Ob der Auftakt mit einem vergebenen Siebenmeter schon ein schlechtes Omen war sei dahingestellt, schließlich fehlte den Gastgebern postwendend auf der anderen Seite auch noch die Zielgenauigkeit beim zugesprochenen Freiwurf an der Siebenmeterlinie. Die ersten beiden Treffer des Spiels gingen dann allerdings doch an die Gastgeber, während Robin Steinbach zunächst einmal der Anschlusstreffer gelang. In der Folgezeit stellten sich die Gäste von Minute zu Minute immer besser auf die Angriffe der TSG ein und übernahmen ihrerseits zunehmend die Initiative auf dem Hallenparkett. In der Folge ging der TVH nach dem Treffer von Janis Erbacher auch erstmals in Führung und zeigte weiterhin das gefälligere Spiel. Schon holte Oliver Bender seine Mannschaft an die Seitenlinie um sie auf Hardheims Angriffe einzustellen. Die Gäste fanden auch in der Folgezeit immer wieder die Lücken in Wieslochs Abwehr und konnten nach siebzehn Minuten erstmals einen zwei Tore Vorsprung für sich verbuchen nachdem Robin Steinbach zum 10:8 aus Hardheimer Sicht getroffen hatte. Der präsentierte sich einmal mehr in bester Spiellaune und zeigte seine Qualitäten auch beim zugesprochenen Siebenmeterwurf. Für die Gastgeber war wie erwartet Simon van de Locht die treibende Kraft, der mit seinen Treffern dafür sorgte, dass der Abstand nicht über zwei Tore Rückstand anwuchs. Noch kurz vor dem Pausenpfiff konnte der TVH nach dem Treffer von Jannik Huspenina einen zwei Tore Vorsprung für sich verbuchen und war wohl in gedanklich schon in der Kabine, als man innerhalb von einer Minute den Vorsprung verspielte und beim Spielstand von 16:16 die Seiten gewechselt wurden.

Möglicherweise war dies auch bereits die Wende in der Partie. Die Gastgeber sahen sich dadurch gestärkt und kamen wie umgewandelt aus der Kabine und bestimmten fortan immer mehr das Geschehen. Nach rund sieben Minuten im zweiten Spielabschnitt konnte die TSG erstmals einen drei Tore Vorsprung für sich verbuchen und dies gab ihnen zugleich auch immer mehr Sicherheit für ihr Spiel. Jetzt mussten die Gäste immer mehr investieren um zu Toren zu gelangen, während die Gastgeber den drei Tore Vorsprung nicht nur verwalten, sondern sogar ausbauen konnten. Der war zehn Minuten vor Spielende auf 26:21 angewachsen und damit war bereits klar, dass der TVH die Wende in diesem Spiel nicht mehr schaffen kann. In der Schlussphase schwächten sich die Gäste zudem noch mit einigen Zeitstrafen und damit bog die TSG auch bereits auf die Zielgerade ein und hatte keine großen Mühen mehr den Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Der fiel am Ende mit 32:26 noch sehr deutlich aus und kostete dem TVH zugleich auch den 6. Tabellenplatz, während die Gastgeber mit diesem Sieg zu ersten Verfolger von Tabellenführer aus Neuenbürg zählen. Der gastiert am kommenden Samstag in der Walter-Hohmann Halle und spätestens da muss der TVH wieder ein anderes Gesicht Zeichen um nicht weiter abzurutschen.

© Fränkische Nachrichten, Montag, 23.10.2017  k.n.