Realistische Einschätzung einer Momentaufnahme

TV Hardheim empfängt am Samstag die SG Stutensee/Weingarten / Der gegenwärtige Tabellenplatz drei wird nicht überbewertet

Mit drei Siegen aus vier Spielen übertrifft die bisherige Bilanz des TV Hardheim weit mehr den Erwartungen vor dem Rundenstart der Handball-Badenliga. Damit wird der TVH zugleich auf dem 3.Tabellenplatz geführt und gehört damit zu den Verfolgerteams aus Birkenau und Wiesloch, die den souveränen Tabellenführer vom HC Neuenbürg 2000 jagen. Dies ist nach vier Spieltagen allerdings nur eine schöne Momentaufnahme und wird von den Verantwortlichen beim TVH auch realistisch eingeordnet, denn die Saison ist lang und die Ausschläge in die andere Richtung sind (fast) so sicher wie das Fallen der Blätter im anstehenden Herbst. Motivierend für die Mannschaft ist das derzeitige Tabellenbild allemal und wird auch so manchem Gegner den notwendigen Respekt einflößen.

Die Ergebnisse werden auch der Mannschaft von der Spielgemeinschaft Stutensee/Weingarten nicht entgangen sein, die am Samstag ihr Gastspiel in der Walter-Hohmann Halle gibt. Die liegt ebenfalls nur einen Punkt hinter den Erftälern und könnte bei einem Erfolg bereits an der Mannschaft von Trainer Karoly Kovacs vorbeiziehen. Die Gäste haben bisher zwei ihrer Begegnungen gewonnen und in ihrem letzten Heimspiel vergangener Woche die Mannschaft von Oftersheim/Schwetzingen deutlich geschlagen. Schon deshalb rechnet sich das Team von Steffen Bechtler und Tim Kaupa auch in Hardheim etwas aus und wird zumindest versuchen dem TVH das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Prunkstück der Gäste ist sicherlich ihre starke Abwehr mit ihrem überragenden Torhüter Sascha Helfenbein, während im Angriff Kreisläufer Max Waltert und Rückraumschütze Felix Mügendt die Akzente setzen. Darauf müssen sich die Hardheimer einstellen und sicherlich wird Hardheims Trainergespann auch die passende Antwort darauf finden. In der letzten Saison musste der TVH beide Partien gegen die Spielgemeinschaft abgeben und dies sollte schon allein Ansporn genug sein diese Bilanz etwas zu verschönern.

Beim letztjährigen Aufeinandertreffen waren die Voraussetzungen aus Hardheimer Sicht allerdings ganz anders. Damals waren die Gastgeber in drei aufeinanderfolgenden Partien ohne Punktgewinn geblieben, befanden sich im Tabellenkeller der Liga und waren geradezu verdammt zum Siegen. Am Samstag kann die Mannschaft dagegen schon wesentlich entspannter in die Partie gehen und mit den Erfolgen im Rücken ihr gewohntes Spiel aufziehen. In eigener Halle hat man mit den Zuschauern im Rücken ein zusätzliches Plus und damit sind die Voraussetzungen für die Fortsetzung der Erfolgsserie durchaus gegeben.

Nach dem Stand der Dinge kann Trainer Karoly Kovacs auf die Mannschaft bauen die zuletzt in Hockenheim erfolgreich war und hofft darauf, dass auch noch Janis Erbacher den Sprung ins Team schafft, der unter der Woche noch gesundheitlich angeschlagen war. „ Das Spiel gegen Stutensee wird eine ganz andere Hausnummer als gegen Hockenheim werden“, darüber ist sich Hardheims Trainer im Klaren. Der wird sich bis Samstag allerdings schon das passende Konzept überlegen wie man dem starken Gegner beikommen kann und hofft zugleich wieder auf eine rege Zuschauerresonanz, die die schwere Aufgabe wieder ein Stück erleichtern könnte.

© Fränkische Nachrichten, Freitag, 13.10.2017  k.n.