Das Hinspiel gibt Anlass zu Optimismus

TV Hardheim will am morgigen Samstag in Wiesloch dem eigenen Negativtrend ein Ende setzen

Nach der kurzen Fastnachtspause geht der Spielbetrieb in der Handball-Badenliga am Wochenende wieder los. Noch insgesamt acht Spiele stehen an - und dabei heißt es für einige Mannschaften, nochmals möglichst viele Punkte zu sammeln, um dem drohenden Abstieg zu entgehen.

Nach den letzten Niederlagen gehört auch der TV Hardheim wieder zu den Teams, die sich noch Sorgen machen müssen um den Verbleib in der Liga. Schon etwas abgeschlagen rangiert der TV Bretten auf dem letzten Tabellenplatz und darf sich daher nur noch wenig Hoffnung auf den Klassenerhalt machen. Davor platziert sind weitere fünf Mannschaften, für die es noch eng werden könnte. Dabei ist auch Hardheims nächster Gegner Wiesloch, der nur einen Punkt hinter dem TVH liegt. Er kann also bereits im morgigen Heimspiel um 19 Uhr den Spieß umdrehen kann.

Die Gastgeber sind bereits in der vorigen Saison nur knapp dem Abstieg entgangen und haben derzeit wieder Anlass zur Sorge. Ähnlich wie der TVH, hatte auch die Mannschaft von Trainer Patrick Körner einen großen Umbruch zu verzeichnen und musste sich mit ihren Nachwuchstalenten erst einmal an den Badenliga-Alltag gewöhnen.

Der Ausgang der jüngsten beiden Spiele hat allerdings die Hoffnungen, auch in der nächsten Saison in der Badenliga spielen zu dürfen, wieder vergrößert. Aufhorchen ließ die TSG bei ihrem Auswärtssieg beim Tabellenzweiten St. Leon. Das Team hat dabei eindrucksvoll die Qualität unterstrichen, die in der Mannschaft steckt. Allerdings fehlt der Truppe auch etwas die Konstanz. Die haushohe Schlappe vom Hinspiel in Hardheim mit 17 Toren Unterschied hat diese Kehrseite der Medaille deutlich aufgezeigt. Gegenwärtig stehen in der TSG-Bilanz sechs Siegen insgesamt zwölf Niederlagen gegenüber - und damit sind beide Mannschaften auch in dieser Hinsicht auf Augenhöhe.

Für die Gäste sind die letzten Begegnungen durchweg etwas unglücklich verlaufen. So mancher Punkt könnte mehr auf der Habenseite sein, wenn die Mannschaft von Trainer Karoly Kovacs nicht in jeder Partie einen "Durchhänger" hätte. Diese Schwächephasen wurden von allen Gegnern rigoros ausgenutzt. Trotz großen kämpferischen Einsatzes und und so manchem Kraftakt stand man am Ende jeweils mit leeren Händen da. Die sportliche Leitung muss ihr Hauptaugenmerk dahingehend setzen, dass solch Rückstände möglichst vermieden werden. Dass es die Mannschaft kann, hat sie mehrfach schon bewiesen. Gerade die Erinnerung an den Kantersieg in der Hinrunde sollte dem Team Mut machen, die schwere Aufgabe am Samstag mit Optimismus anzugehen.

Möglicherweise hat die kurze Pause dazu beigetragen, die Köpfe der Spieler wieder frei zu bekommen und die letzten Niederlagen wegzustecken. Für die finalen acht Begegnungen müssen Hardheims Handballer nochmals alle ihre Stärken in die Waagschale legen, um sich möglichst schon bald aus dem Abstiegsstrudel verabschieden zu können. Dafür ist bereits am Samstag ein Auswärtssieg Pflicht, sonst könnte sich die Situation für den TVH noch weiter verschärfen.

© Fränkische Nachrichten, Freitag, 03.03.2017  k.n.