TV Hardheim verliert mit 28:30 gegen die SG Stutensee und bleibt damit im vierten Spiel in Folge ohne Punkte / Aufholjagd wird nicht belohnt
Der TV Hardheim tritt weiterhin auf der Stelle. Auch am 18. Spieltag der Handball-Badenliga reichte es gegen den starken Tabellenvierten aus Stutensee nicht für einen Sieg. Damit ist die Mannschaft von Trainer Karoly Kovacs seit nunmehr vier Spieltagen ohne doppelten Punktgewinn. 30:28 stand es am Ende einer Partie, in der die Gastgeber die meiste Zeit im Hintertreffen lagen und erst in den letzten zehn Minuten gezeigt haben, was die Mannschaft zu leisten im Stande ist. Ihre an sich grandiose Aufholjagd wurde schließlich nicht belohnt, und damit stand man am Ende erneut mit leeren Händen da.
Die Gäste waren von Beginn an hellwach und bereiteten mit ihrem variantenreichen Angriffsspiel Hardheims Abwehr enorme Probleme. Max Wallert und Kevin Senn, die beiden Leistungsträger der Spielgemeinschaft, drückten der Partie ihren Stempel auf und kamen immer wieder durch schöne Anspiele an den Kreis frei zum Wurf. Auf der Gegenseite hatte der TVH schon in der Anfangsphase mehrere Lattentreffer zu verzeichnen, sich nach den Anlaufschwierigkeiten dann aber immer besser auf den Gegner eingestellt. Das zeigte sich auch im Ergebnis, und Tim Schneider war es vorbehalten, sein Team erstmals in Führung zu bringen (5:4).
Die Antwort der Gäste kam allerdings prompt in Form eines vehementen Zwischenspurts. Ehe sich der TVH versah, lagen die Gäste nach rund 20 Minuten mit 14:8 in Front. Damit kehrte noch mehr Sicherheit in ihr Spiel, während sich der TVH nach wie vor zu viele technische Fehler leistete.
Angetrieben von Niko Neuhaus, drängte der TVH mit Macht auf eine Resultatsverbesserung, scheiterte allerdings wie schon zuvor am glänzend aufgelegten Gästetorhüter oder an der Latte. Als die beiden Unparteiischen zur Halbzeit pfiffen, hatten die Gäste nach wie vor mit der 17:11-Führung eine gute Ausgangsposition für den zweiten Spielabschnitt.
Auch in der zweiten Hälfte änderte sich zunächst nichts Wesentliches. Der TVH bemühte sich und musste sich jeden Treffer erarbeiten, während die Gäste immer wieder ihren Kreisläufer bedienten und auch zum Abschluss kamen. Nach rund 45 Minuten waren die Gäste möglicherweise schon in Gedanken bei der Siegesfeier, und damit schlichen sich jetzt auch bei ihnen mehr und mehr Fehler ein.
Mit dem Treffer von Philipp Steinbach zum 21:28 erwachte der TVH auf einmal und startete zehn Minuten vor Ende der Partie die Aufholjagd. Jetzt wurden auch die Gäste zunehmend nervöser, scheiterten ihrerseits mehrmals an Hardheims Torhüter Christopher Bauer, während auf der Gegenseite der Ball bei jedem Hardheimer Angriff im Netz zappelte. Minutenlang gelang der Spielgemeinschaft kein einziger Treffer mehr, und plötzlich wurde es noch einmal richtig spannend in der Walter-Hohmann-Halle, als zwei Treffer in Folge die Mannschaft der Gastgeber auf 26:28 herangebrachte hatte.
In den rund drei verbleibenden Minuten hatte der TVH durchaus noch die Möglichkeit, dem wankenden Gegner zumindest noch ein Unentschieden abzutrotzen. In der hektischen Schlussphase hatten schließlich auch die beiden Unparteiischen ihre Mühen, immer die richtigen Entscheidungen zu treffen. So war nochmals "richtig Feuer" unterm Hallendach.
Mit viel Geschick brachten jedoch die Gäste ihren Vorsprung über die Zeit und waren nach 60 Minuten sichtlich erleichtert über ihren 30:28-Sieg. Bei den Gastgebern blieb abermals nur die Erkenntnis, dass man im Grunde mit jedem Gegner mithalten kann. Doch zehn starke Minuten sind schließlich zu wenig, um eine Partie gegen einen starken Gegner gewinnen zu können.
© Fränkische Nachrichten, Montag, 20.02.2017 k.n.