Ausgleichstor als „Happy End“

TV Hardheim bleibt auch im fünften Spiel in Folge ungeschlagen, muss sich gegen Plankstadt aber mit einem 29:29 begnügen

Der TV Hardheim blieb am Samstag auch im fünften Spiel in Folge ungeschlagen. Zum fünften Sieg in Folge reichte es dennoch nicht, da die Gastgeber nur in wenigen Phasen der Partie gegen Plankstadt an die Leistungen des vergangenen Spieltages anknüpfte und sich am Ende mit einem Unentschieden gegen die abstiegsgefährdete Mannschaft der TSG begnügen musste. Um ein Haar wäre die Partie sogar verloren gegangen, doch Thomas Withopf behielt 16 Sekunden vor Schluss die Übersicht und versenkte den Ball zum umjubelten 29:29-Endstand.

Von Beginn an war die Partie sehr zerfahren. Keines der beiden Teams nahm so richtig Fahrt auf. Auf Hardheimer Seite schlichen sich von Beginn an zahlreiche technische Fehler in das Spiel, und die daraus resultierenden Ballverluste nutzten die Gäste geschickt zu ihren schnellen Tempogegenstößen, die letztlich auch zu Gegentoren führten.

Keine Sicherheit im Spiel

In der Abwehr zeigten sich die Gäste ebenfalls sehr variantenreich, vor allem mit der offensiven Deckung kamen die Gastgeber erst einmal nicht so zurecht. Dennoch fanden die Gastgeber von Minute zu Minute besser in die Partie und kamen nach rund zehn Minuten zu einer 6:4-Führung.

Richtig Sicherheit gab der Vorsprung der Mannschaft von Trainer Karoly Kovacs allerdings nicht, denn die Gäste nutzten weiter jede Unachtsamkeit des TVH und hatten schnell wieder aufgeschlossen. Nach rund 15 Minuten nahm Hardheims Coach bereits eine Auszeit, da ihm das Auftreten seiner Mannschaft überhaupt nicht gefallen hatte. Er musste allerdings auch danach erst einmal mitansehen, wie die Gäste weiter munter drauf los spielten und ihrerseits mit 12:9 in Führung gingen.

Spätestens jetzt spürten auch die Zuschauer, dass dies keine leichte Nummer werden wird und die Punkte nicht so leicht in Hardheim bleiben würden. Deren Gesichter hatten sich nach den Treffern von Robin Steinbach, Daniel Knobloch und Janis Erbacher jedoch schnell wieder aufgehellt, denn damit lagen die favorisierten Gastgeber auf einmal wieder mit 13:12 in Front.

Wende nicht geschafft

Zahlreiche verletzungsbedingte Unterbrechungen prägten die Partie in der Folgezeit, und damit war auch weiter kein richtiger Spielfluss in der Partie. Mit einem knappen 16:15-Vorsprung für die Gäste wurden schließlich die Seiten gewechselt, und auf Hardheimer Seite erhoffte man sich für die verbleibenden 30 Minuten eine entsprechende Leistungssteigerung.

Es sah dann zunächst auch ganz gut aus, nachdem Philipp Olhaut zunächst für den Ausgleich gesorgt und Robin Steinbach, Thomas Withopf und Daniel Knobloch ihr Team wiederum mit 22:20 in Front gebracht hatten. Eine echte Wende war es allerdings nicht, denn nach wie nutzten die Gäste jede Chance und brachten mit ihrer Manndeckung und der offensiven Abwehrausrichtung Hardheims Angreifer ganz schön in Verlegenheit, die sich damit sehr schwer taten.

In dieser Phase trug auch Hardheims erfahrener Rückkehrer Niko Neuhaus seinen Teil dazu bei, dass die Gastgeber wieder Oberwasser bekamen. Beim Stand von 26:23 rund zehn Minuten vor Spielende durfte man auf Hardheimer Seite auf ein "Happy-End" hoffen, doch der starke Tobias Pristl auf Plankstadter Seite schaffte innerhalb nur einer Minute abermals den Anschlusstreffer, Konietzky glich aus und Stadler verwandelte den zugesprochenen Siebenmeter gar zur erneuten 27:26-Führung für die Gäste.

Es kam noch dicker. Über den Ausgleichstreffer von Daniel Knobloch durften sich die Fans nur kurz freuen und mussten schließlich mitansehen, wie ihre Mannschaft nach zwei weiteren Gästetreffern gar mit 27:29 nochmals in Rückstand kam. In Unterzahl kam der TVH durch den Treffer von Robin Steinbach auf 28:29 heran, und während die Gäste ihren Gegenangriff "versemmelten", machte Thomas Withopf auf der Gegenseite seine Sache besser und traf zum umjubelten 29:29 Endstand, der sich letztlich sogar wie ein gefühlter Sieg anfühlte.

© Fränkische Nachrichten, Montag, 06.02.2017  k.n.