Hardheim dreht in der Badenliga gegen Friedrichsfeld dieses Mal den Spieß um
Der TV Hardheim bleibt in der Handball-Badenliga derzeit weiterhin in der Erfolgsspur. Daran änderte auch der TV Friedrichsfeld nichts, der mit einer Zehn-Tore-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten musste. Eine geschlossene Mannschaftsleistung, nur wenige technische Fehler und ein unbändiger Siegeswille waren der Garant für Hardheims vierten Sieg in Folge, der ihnen zunächst etwas Luft im Abstiegskampf verschafft.
TVH eilt von Sieg zu Sieg
Ihre letzte Punktspielniederlage mussten die Erftäler Mitte November einstecken. Seitdem eilte die Mannschaft von Trainer Karoly Kovacs von Sieg zu Sieg. Nur das Ausscheiden aus dem Amateur-Achtelfinale war ein kleiner Wermutstropfen in dieser Phase. Daraus hat die Mannschaft aber ihre Erkenntnis gezogen und in der Partie gegen Friedrichsfeld bestens umgesetzt.
Mit der Bürde einer Zehn-Tore- Niederlage im Hinspiel ging der TVH in diese Partie - und dies war Motivation genug, um an die Aufgabe gegen den Tabellensechsten heranzugehen.
Die Gäste konnten nur zu Beginn ihre Stärken zeigen, dann allerdings stellte sich Hardheims Hintermannschaft perfekt auf den Gegner ein. Das 5:5-Unentschieden nach rund zehn Minuten spiegelte den Spielverlauf bis dahin noch treffend wider, dann allerdings nahm der TVH das Heft in die Hand und war das dominierende Team. Robin Steinbach leitete mit seinem Treffer zum 6:5 Hardheims ersten "Lauf" ein, der nach den Treffern von Silas Hefner, abermals Robin Steinbach und Thomas Withopf zum 10:6-Zwischenstand führte. Dieser Vorsprung gab der Mannschaft noch mehr Sicherheit. Sie gab jetzt eindeutig den Ton an. Die Gäste hatten große Mühe, den Ball im Hardheimer Gehäuse unterzubringen. Das war nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass Juraj Pekar im Kasten einen glänzenden Tag erwischt hatte und so manchen Ball entschärfte.
Ein nahezu perfekter Lauf
Die Gastgeber hatten dagegen weiterhin einen nahezu perfekten Lauf und schraubten das Ergebnis bis zum beruhigenden Halbzeitstand von 15:8 hoch. Damit war den Gästen bereits der Schneid abgekauft, denn auch zu Beginn der zweiten Hälfte kamen sie nicht richtig in Tritt. Während der TVH, angetrieben von seinen treuen Fans, weiterhin von Tor zu Tor eilte, wurde es im Gästebereich zunehmend ruhiger. Die zahlreichen mitgereisten Fans hatten längst erkannt, dass ihre Mannschaft nicht den besten Tag erwischt hatte und ein Punktegewinn immer mehr in weite Ferne rückte. Nach rund 42 Minuten war Hardheims Vorsprung bereits bis auf neun Tore angewachsen. Neun Minuten vor Spielende gelang es Daniel Knobloch, die TVH-Führung auf zehn Treffer auszubauen. Damit hatte man sich wohl endgültig für die hohe Hinspiel-Niederlage revanchiert.
Hardheims Coach konnte es sich bei diesem Spielstand t leisten, den jüngeren Spielern Wettkampfpraxis zu geben. Sie machten ihre Sache in den letzten zehn Minuten richtig gut. Vier Mal Marek Käflein und drei Mal Jannik Huspenina waren schließlich noch die Torschützen zum verdienten 30:20-Erfolg für den TVH, der in dieser Form ganz gelassen seiner nächsten Heimpartie gegen den die TSG Plankstadt (4. Februar) entgegensehen kann.
© Fränkische Nachrichten, Montag, 30.01.2017 k.n.