Hamburg bleibt für Hardheim nur ein Traum

TVH unterliegt im Achtelfinale des Amateur-Pokals der SG Muggensturm mit 26:31

Gekämpft, aufgeholt und am Ende doch nicht belohnt worden, so die kurze Bilanz von Hardheims Achtelfinalbegegnung im Amateur-Pokal. Hardheims Gegner, die Spielgemeinschaft Muggensturm/Kuppenheim war als Tabellenzweiter der Südbadenliga angereist und ging somit als Favorit in die Begegnung, zumal die Mannschaft von Gästetrainer Kalman Fenyö, ehemaliger ungarischer Nationalspieler, derzeit den besten Angriff der Liga stellt.

Da keine Mannschaft die andere so richtig kannte, war zunächst einmal Abtasten angesagt, doch schon dabei zeigte die SG ihre Qualitäten auf allen Positionen. Die TVH-Abwehr hatte zunächst einige Mühe, sich auf die Angriffe des Gegners einzustellen, der zunächst auch zu leichten Toren kam und eine Zwei-Tore-Führung für sich beanspruchte. Auf der Gegenseite konnten allerdings auch die Gastgeber immer wieder Pascal Fuchs im gegnerischen Tor überwinden und den Abstand weiterhin auf zwei Tore begrenzen. Nach und nach stellte sich der TVH immer besser auf den Gegner ein, der allerdings jede kleinste Schwäche in Hardheims Abwehr nutzte und immer wieder durch schöne Zuspiele an den Kreis zu Treffern kam.

              

TVH zeigt Nehmerqualitäten

 

Nach rund 20 Minuten war das Polster beim Spielstand von 9:13 erstmals auf vier Tore angewachsen, doch auch das steckten die Gastgeber erneut gut weg und verkürzten innerhalb weniger Minuten. Kurz vor dem Seitenwechsel hatten die Gäste dann allerdings nochmals einen guten Lauf und nahmen einen beruhigenden 18:13-Vorsprung mit in die Kabinen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte waren die Gäste wiederum das dominante Team und legten gleich mächtig los. Nach nur wenigen Spielminuten war Hardheims Rückstand auf sieben Tore angewachsen und damit wurde es von Minute zu Minute auch ruhiger in der Walter-Hohmann Halle, da niemand so richtig an ein Aufbäumen oder gar eine Wende in dieser Partie glaubte.

Im Zuge des sicheren Vorsprunges schlichen sich dann allerdings auch bei den Gästen zunehmend Fehler ein, die der TVH seinerseits nutzte und wieder Tor um Tor herankam. Das baute die Mannschaft nochmals auf, die sich jetzt jeden Ball erkämpfte und letztlich auch ihre Chancen nutzte.

Beim Stand von 23:24 war der TVH bis auf ein Tor herangekommen, und groß war der Jubel, als Philipp Olhaut ganz abgezockt zum 24:24 traf. Mit einem Mal war wieder Stimmung in der Halle und es roch ganz nach einer Sensation. Mit dieser Aufholjagd kam nicht nur Bewegung in die Partie, sondern auch ein wenig Hektik auf. Damit wurde den Zuschauern jetzt ein echter Pokal-Fight geboten. In der hektischen Schlussphase behielten dann allerdings die Gäste die Übersicht, setzten sich innerhalb kurzer Zeit nochmals auf 27:24 ab und machten damit Hardheims Hoffnungen auf eine mögliche Verlängerung fast schon zunichte.

Mit dem Endstand von 26:31 war Hardheims Pokalniederlage schließlich besiegelt und damit auch alle Träume von der möglichen Endspielteilnahme im Rahmen des "Final Four" in Hamburg geplatzt.

Der TV Hardheim kann sich jetzt ganz auf den Klassenerhalt in der Badenliga konzentrieren, was ohnehin auch keine leichte Aufgabe werden wird.

© Fränkische Nachrichten, Montag, 23.01.2017  k.n.