Gegner voll und ganz beherrscht

TV Hardheim meldet sich nach fünf Niederlagen mit 34:17-Heimsieg gegen die TSG Wiesloch eindrucksvoll zurück

Mit einer beeindruckenden Leistung hat sich der TV Hardheim in seiner Samstagspartie gegen die TSG Wiesloch zurückgemeldet. Nach der langen Durststrecke von fünf verlorenen Partien durften Hardheims Fans endlich den zu erwartenden Sieg feiern - und der hatte es förmlich in sich. Mit 34:17 (19:7) wurden die Gäste regelrecht aus der Halle geschossen. Wiesloch hielt nur in der Anfangsphase der Partie noch einigermaßen mit, fand sonst allerdings keine Mittel, Hardheims souveränen Abwehrblock zu knacken.

Entschlossen

Mit großer Entschlossenheit gingen die Hausherren in die Partie. Der TVH war von Beginn an darauf bedacht, die Fehler zu vermeiden, die ihn in den vergangenen Partien jeweils um den Sieg gebracht hatten. Hardheims Abwehr hatte sich bereits nach kurzer Spielzeit auf den Gegner eingestellt, der zunächst nur über seine Außen zu Toren kam. Danach allerdings war auch schon Schluss mit Wieslochs Kunst, da sich Hardheims Abwehr sehr solide zeigte und dem Gegner die Stirn bot.

Über die Mitte oder den Rückraum lief überhaupt nichts zusammen beim Gegner, da Hardheims Block mit den langen Abwehrrecken nichts zuließ. Das 5:5-Unentschieden nach elf Minuten entsprach dennoch dem Spielgeschehen, da auch die Gastgeber noch manche Chance ausließen.

Dann allerdings drehte der TVH mächtig auf. Angetrieben von dem überragenden Dennis Orf, machten die Gastgeber jetzt richtig Druck, und all die Dinge, die in der letzten Zeit nicht so richtig funktionierten, schienen auf einmal wieder zu klappen. Das gab den Einheimischen zusätzlich Sicherheit. Ehe sich die Gäste versahen, schraubten die Gastgeber den Spielstand über 11:5, 15:6 und 19:7 nach oben und beherrschten den Gegner nach Belieben. Der musste beim 19:7-Halbzeitstand eigentlich schon einsehen, dass die beiden Punkte an diesem Abend in Hardheim bleiben würden.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte setzte der TVH seine Leistung fort und war darauf bedacht, sich keine Blöße zu geben. Hardheims Abwehrriegel ließ nach wie vor wenig zu, und dahinter fischte Juraj Pekar den ein oder anderen Ball, während dem Gästetorhüter regelrecht die Bälle um die Ohren flogen.

Lange blieb die Anzeigetafel der Gegentreffer bei mageren sieben Toren stehen, während die Gastgeber nach knapp zehn Minuten Spielzeit im zweiten Abschnitt bereits 22 Treffer angesammelt hatten.

Torhungrig

All die Automatismen funktionierten jetzt, und längst war Hardheims Torhunger nicht gestillt. 29:11 stand es nach 45 Minuten und damit war jedem in der Halle klar, dass selbst ein kurzer "Hänger" Hardheims ersten Sieg nicht mehr gefährden würde.

Rund 15 Minuten vor Schluss trennten beide Mannschaften 20 Treffer voneinander, und der 32:12- Spielstand spiegelte auch im Ergebnis Hardheims Überlegenheit an diesem Abend wider. Im Gefühl des sicheren Sieges schaltete der TVH in den letzten zehn Minuten einen Gang zurück, und damit kamen auch die Gäste noch zu weiteren Treffern, die allerdings mit dem Spielausgang nichts mehr zu tun hatten. Während die Gäste sich bemühten, noch ein wenig Ergebniskosmetik zu betreiben, nutzte der TVH die Möglichkeit, seinen Zuschauern noch ein paar "Sahnehäppchen" in Form von schönen Treffern zu zeigen, die die zufriedene Stimmung in der Walter-Hohmann Halle an diesem Abend noch etwas versüßen sollte.

Mit der gezeigten Leistung hat sich der TV Hardheim in der Handball-Badenliga eindrucksvoll zurückgemeldet und kann jetzt wieder etwas entspannter auf seine nächsten Aufgaben blicken.

© Fränkische Nachrichten, Montag, 24.10.2016  k.n.