Langsam muss jetzt der Knoten platzen

TV Hardheim steht in der Badenliga nach fünf Niederlagen in Serie enorm unter Zugzwang / Morgen Heimspiel gegen die TSG Wiesloch

Wann platzt endlich der Knoten beim TVH? Diese Frage beschäftigt Hardheims Anhänger immer mehr, die mittlerweile seit fünf Spieltagen auf den ersten Punktgewinn ihrer Mannschaft warten. Nachdem der TV Bretten am vergangenen Wochenende als direkter Tabellennachbar den ersten Zähler geholt hat, steht der TVH ganz alleine am Tabellenende der Handball-Badenliga und gerät damit immer mehr unter Zugzwang. Neue Gelegenheit das erste Erfolgserlebnis einzufahren gibt es am kommenden Samstag im Heimspiel gegen die TSG Wiesloch, das um 19.30 Uhr in der Walther-Hohmann über die Bühne geht. Im Rückblick auf die letzte Partie ging es den Hardheimer Handballer ähnlich wie in den vorausgegangenen Partien. Im Grunde war man ein ebenbürtiger Gegner, dann allerdings genügten jeweils zehn Minuten um die Partie und letztlich die Punkte aus der Hand zu geben. In Zeiten des schnellen Handballspiels kann sich keine Mannschaft einen Durchhänger erlauben, denn dieser wird sofort bestraft und der Rückstand ist kaum wieder aufzuholen. Diese Erfahrung hat die Mannschaft von Trainer Karoly Kovacs bereits mehrfach machen müssen und daran muss in erster Linie angesetzt werden. Volle Konzentration über 90 Minuten, das ist die Devise die Hardheims Coach seinen Spielern auch für die Partie gegen Wiesloch wieder mit auf den Weg gibt.

 

Hardheims Gegner ist nach zwei Siegen und zwei Niederlagen auf dem 7. Tabellenplatz angesiedelt und hat am vergangenen Spieltag eine mächtige „Klatsche“ gegen Aufsteiger St. Leon eingefahren. Diese Heimniederlage müssen die Spieler auch erstmal verdauen, vielleicht eine gute Gelegenheit für den TVH einen ebenfalls verunsichertem Gegner schlagen zu können. Die TSG Wiesloch konnte im letzten Jahr gerade noch den Abstieg verhindern und strebt für diese Saison einen Platz im gesicherten Mittelfeld an. Den haben die Mannen von Trainer Patrick Körner derzeit inne, allerdings wird die Partie in Hardheim schon auch etwas richtungsweisend für das weitere Abschneiden in der Liga sein, denn sollte der TVH die Partie für sich entscheiden dann würden beide Mannschaften nur zwei Punkte voneinander trennen. Die TSG hat wie ihr Gegner einen gravierenden Umbruch zu verzeichnen. Nach den acht Abgängen und sieben Neuzugängen muss sich die Mannschaft auch erst einmal zusammenfinden und dies verlangt eine gewisse Zeitspanne. Mit Simon van de Locht hat die TSG ihren Hauptakteur im Team der in der letzten Partie gegen alleine acht Treffer im gegnerischen Gehäuse untergebracht hat. Auf ihn müssen Hardheims Abwehrspieler ihr Hauptaugenmerk legen und versuchen Wieslochs Torgarant gar nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.

 

Hardheims Personaldecke ist weiterhin sehr eingegrenzt. Neben dem Langzeitverletzten Dominik Gärtner wird Hardheims Coach am Samstag auch wieder auf Steffen Gärtner verzichten müssen, der sich ebenfalls wie sein Bruder an der Schulter verletzt hat und wohl noch länger damit umgehen muss. Dafür spielt sich der wiedergenese Thomas Withopf immer besser in die Mannschaft und das stimmt Hardheims Coach zuversichtlich, der trotz der Niederlagen von Woche zu Woche einen Fortschritt in der Mannschaft beobachtet, da die Mechanismen immer besser funktionieren. „Jetzt müssen nur noch die Chancen besser genutzt werden und die Konzentration über die gesamte Spielzeit abgerufen werden, dann klappt es auch mit dem ersten Sieg“, so Hardheims Coach Karoly Kovacs vor der Partie gegen Wiesloch, bei der auch wieder die Zuschauer ihrer Mannschaft fest die Daumen drücken werden.

© Fränkische Nachrichten, Freitag, 21.10.2016  k.n.