TV Hardheim geriet früh auf die Verliererstraße

Beim Badenliga-Spitzenreiter HG Heddesheim war für die Erftäler nichts zu holen

In der Handball-Badenliga ist die SG Heddesheim derzeit kaum aufzuhalten. Diese Erfahrung musste auch der TV Hardheim machen, der sich trotz guter Leistung in der zweiten Hälfte der Übermacht des Gegners beugen und sich in der Spitzenpartie am Ende mit 33:28 (18:14) geschlagen geben musste.

Am Ende haderte Hardheims Trainer Ergin Toskic einmal nicht mit den vergebenen Chancen seiner Mannschaft, eher mit den Leistungen der beiden Unparteiischen, die nach seiner Einschätzung sein Team mehrmals benachteiligten und ihn wegen Protestierens in der 60. Minute prompt mit der Disqualifikation bestraften.

Grund, sich über die Leistung seines Teams zu ärgern, hatte Hardheims Coach zumindest in der Anfangsphase der Begegnung, in der die Gäste überhaupt nicht im Spiel waren und sich regelrecht der Übermacht des Gegners ausgeliefert sahen. Nach 13 Spielminuten hieß es folgerichtig 10:3 für die Heimmannschaft, die damit den bereits den Grundstein zum Sieg gelegt hatte.

Der TVH besann sich anschließend schon in dieser frühen Phase auf sein Kämpferherz. Angetrieben von Spielgestalter Nikolas Neuhaus, fand der TVH jetzt zunehmend besser in die Partie und kam Treffer um Treffer heran. Innerhalb von nur sechs Minuten hatten sich die Gäste bis auf 10:13 herangekämpft. Damit war die Partie wieder offen.

Bedingt durch zahlreiche Zwei-Minuten-Strafen wurde der TVH in seinem spielerischen Schwung etwas eingebremst, während sich die Gastgeber aus dem kurzfristigen Tief erholten und ihrerseits wieder zu Toren kamen. Heddesheims erfolgreichster Torschütze Martin Doll sorgte mit seinem Treffer kurz vor dem Seitenwechsel nochmals für einen Fünf-Tore-Vorsprung, und mit Hardheims letztem Treffer durch Henrik Bischof ging es mit dem Spielstand von 18:14 für die Gastgeber in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel hielten die Gäste gut mit, schafften es allerdings dann nicht, näher als auf vier Treffer heranzukommen. Nur einmal keimte kurz Hoffnung auf, als Nikolas Neuhaus in der 47. Minute zum 22:25 traf. Die Gastgeber ließen sich jedoch davon nicht weiter beeindrucken und bauten mit einem kurzen Zwischenspurt ihren Vorsprung wieder auf sieben Tore aus.

Damit war rund sechs Minuten vor Spielende jedem in der Nordbadenhalle klar, dass diese Partie nicht mehr mit einer Überraschung enden würde.

In den letzten Minuten hagelte es regelrecht Zwei-Minuten-Strafen auf dem Hallenparkett, und damit endete die Spitzenbegegnung in der Badenliga in einer hektischen Schlussphase, die mit der Disqualifikation von Hardheims Trainer Ergin Toskic ihren unrühmlichen Höhepunkt fand.

© Fränkische Nachrichten, Dienstag, 17.11.2015  kn