Mit einem Heimspiel am Samstag um 19.30 Uhr gegen den TV Friedrichsfeld beginnt für den TV Hardheim die neue Spielzeit

Die lange Wartezeit auf die neue Handball-Saison ist zu Ende. Am morgigen Samstag startet die Badenliga in die Punkterunde 2015/16, und damit heißt es für alle Handballfreunde des TV Hardheim wieder Daumen drücken für ihre Mannschaft. Der TVH hat sich nach zwei recht erfolgreichen Jahren mittlerweile in der Badenliga etabliert und möchte auch in der kommenden Runde eine gute Rolle in der Liga spielen.

Die Voraussetzungen sind denkbar gut, da die Mannschaft bis auf Lukas Schneider komplett zusammengeblieben ist und sich auf einigen Positionen zusätzlich verstärkt hat. Neue Gesichter gibt es vor allem auf der Trainerposition. Hier haben die beiden Neckarsulmer Ergin Toskic und Ralf Schumann die sportliche Leitung übernommen. Sie möchten mit ihrer Mannschaft die sportlichen Erfolge nicht nur bestätigen, sondern möglicherweise sogar noch toppen.

Gelegenheit, die ersten beiden Punkte einzufahren, besteht schon am morgigen Samstag ab 19.30 Uhr in eigener Halle. Zum Auftaktspiel gibt der Aufsteiger TV Friedrichsfeld seine Visitenkarte ab, und dabei dürfen die Zuschauer gespannt sein, in welcher Form sich der TVH zum Rundenauftakt befindet.

Die Gäste mit ihren Trainern Wolfgang Braun und Thorsten Erny kennen die tolle Atmosphäre in der Walter-Hohmann Halle, die zu jedem Heimspiel bestens besetzt ist und die Zuschauer als "8. Mann" hinter ihrer Mannschaft stehen. Da wird es für jeden Gegner schwer, die Punkte zu entführen - und das soll nach dem Willen der Hardheimer auch so bleiben.

Mit dem TV Friedrichsfeld kommt eine Mannschaft, die auch schon länger in der Badenliga spielt und vom Kader her auch komplett zusammengeblieben ist. Mit Alexander und Christopher Ross sind zudem zwei junge hungrige und sehr talentierte Spieler vom TSV Wieblingen dazu gekommen, die das Team verstärken sollen.

Kontinuität heißt das Schlagwort, das der Verein für die neue Runde ausgegeben hat mit dem Ziel, besser abzuschneiden als im Vorjahr, als man nur den 8. Tabellenplatz erreichte. Dafür hat die Mannschaft in der Vorbereitung hart gearbeitet, um gut gerüstet in die Saison zu starten.

Hausaufgaben gemacht          

Auch auf der Gastgeberseite sind die Hausaufgaben alle gemacht. Die Vorbereitungen für die Runde liefen bereits seit Anfang Juli, und bei den verschiedenen Testspielen hat die Mannschaft bereits gezeigt, dass sie bereits gut eingespielt ist und damit auch in dieser Saison einen Platz im Spitzenfeld einnehmen kann.

Dort möchten Hardheims treue Fans ihr Team auch sehen, und dafür ist ein guter Start in eigener Halle die beste Voraussetzung, diesem Ziel einen ersten Schritt näher zu kommen.

Nicht ins sportliche Geschehen können am Samstag Dustin Leiblein und Johannes Ackermann eingreifen, die beide noch verletzt sind, und auch hinter dem Einsatz von Nico Neuhaus steht noch ein Fragezeichen. Er hat sich im letzten Vorbereitungsspiel ebenfalls verletzt. Aufgrund einer privaten Verpflichtung kann auch Thomas Withopf nicht spielen. Damit müssen Hardheims Trainer bereits im ersten Spiel schon einige Leistungsträger ersetzen.

Der Kader des TVH ist dennoch so groß, dass diese Ausfälle kompensiert werden können, und damit sind die Voraussetzungen für die ersten beiden Punkte durchaus gegeben. Auch Hardheims Handball-Fans werden wohl wieder einen Teil dazu beitragen.

Mit Spannung fiebern die Handballfreunde dem Start in die neue Handballrunde entgegen. Am kommenden Wochenende bestreitet der TV Hardheim unter seinem neuen Trainergespann Ergin Toskic und Ralf Schumann sein erstes Spiel in der Badenligarunde 2015/16. Der TVH hat sich mittlerweile bestens in der Badenliga etabliert und möchte auch in der kommenden Runde eine gute Rolle spielen. Im FN-Interview standen die beiden Trainer Rede und Antwort.


Herr Toskic, Herr Schümann, nach rund drei Monaten als Trainer in Hardheim kennen Sie mittlerweile wohl schon einiges mehr als die Walter-Hohmann-Halle und ihre Spieler. Wie wohl fühlen Sie sich denn im Erftal?

              

Ralf Schümann: Wir haben uns sehr gut eingelebt beim TV Hardheim. Das ist uns aber auch sehr leicht gemacht worden. Wir wurden von der Mannschaft und dem Umfeld super aufgenommen und fühlen uns in diesem familiären Umfeld sehr wohl. Vom Erftal selber haben wir bisher nicht allzu viel gesehen. Während der Pausen im Trainingslager hatten wir aber die Möglichkeit, Hardheim etwas kennenzulernen.

              

Seit wann läuft denn der Trainingsbetrieb und wie gestalten sich die Vorbereitungen?

              

Ergin Toskic: Die Spieler haben ein individuelles Trainingsprogramm vor dem Start der Vorbereitung Anfang Juli erhalten. Wir haben die Vorbereitung in drei Bereiche aufgeteilt. Im ersten Bereich lagen die Schwerpunkte auf der Athletik, Abwehrarbeit und dem Tempospiel der zweiten und dritten Welle. Der zweite Bereich bis zum Trainingslager Ende August hatte seine Schwerpunkte im individuellen Angriffsspiel, sowie in der Kleingruppe. Das Trainingslager und die Zeit bis zum ersten Spiel nutzen wir noch für das gruppentaktische Angriffsspiel mit verschiedenen Auslösehandlungen sowie wieder der Abwehrarbeit.


Am Ende der vergangenen Saison sprang für den TV Hardheim der vierte Platz heraus. Was dürfen Hardheims Fans denn für die neue Runde erwarten?


Toskic: Wir wollen dem Hardheimer Publikum aus einer agierenden Abwehr Tempohandball bieten. Da diese Entwicklung nach der Vorbereitung bei weitem noch nicht abgeschlossen sein wird, werden wir keinen genauen Tabellenplatz angeben. Wir werden uns aber sicherlich im vorderen Drittel bewegen können, dafür dürfen sich aber keine Leistungsträger länger verletzen.


Neben den Erwartungen der Fans haben Sie natürlich Ihre eigenen Vorstellungen, wie sich die Mannschaft in der kommenden Runde präsentieren soll. Welche Ziele streben Sie an und wie muss das Team auftreten, damit die Trainer zufrieden sein können?


Schümann: Unsere Erwartungen an diese Saison richten sich vor allem auf die Entwicklung der Mannschaft. Wir sehen noch Potenzial in allen Mannschaftsbereichen. Zu dem aktuellen Abwehrsystem wollen wir über die Saison noch eine weitere offensivere Variante einspielen. Die individuelle Ausbildung der Spieler und das Kleingruppenspiel ist auch noch steigerungsfähig.

              

Wie stark schätzen Sie die Mannschaft nach den bisherigen Trainingsspielen ein und wie sind sie mit den bisherigen Vorbereitungen zufrieden?

              

Toskic: Die Mannschaft hat in der Vorbereitung eine hohe Trainingsbeteiligung, Eigenmotivation und die Bereitschaft für Neues gezeigt. Wir haben eine sehr starke Anfangsphase mit guten Spielen und Ergebnissen gehabt. In den letzten Wochen sind die Anforderungen im physischen und psychischen Bereich für die Spieler nochmals angestiegen. In dieser Phase ist es normal, dass das Leistungsniveau variiert. Zum Rundenbeginn werden wir aber ein gutes Level erreicht haben.

              

Zu Beginn der Saison ist es wie immer schwer, die Stärken der Gegner einzuschätzen. Welche Mannschaften gehören nach Ihrer Meinung dennoch zu den Topfavoriten für die kommende Runde?

              

Schümann: Vizemeister Viernheim ist einer der Topfavoriten, zu diesem Kreis gehören Hockenheim, Knielingen, Absteiger Heddesheim und die gut verstärkte Mannschaft von Neuenbürg. Vielleicht kann aber auch eine Mannschaft überraschen, die noch keiner auf der Rechnung hat.

              

Wie stellt sich der aktuelle Kader für die neue Runde dar?

              

Schümann: Der Kader ist größtenteils deckungsgleich mit dem der letzten Saison. Mit Christopher Bauer haben wir eine weitere gute Alternative im Tor. Pascal Gärtner und Tim Schneider, aus der letztjährigen A-Jugend, sind auf dem Sprung in die Mannschaft und haben in der Vorbereitung schon gute Ansätze gezeigt. Sie werden aber noch Zeit benötigen. Mit Jan Grammel haben wir einen sehr talentierten, jungen Spieler dazu bekommen. Dadurch eröffnen sich Optionen im Rückraum, seine spielerische Integration wird aber auch noch einige Zeit dauern.

              

Wie sieht die Aufgabenverteilung unter Ihnen beiden aus?

              

Toskic: Wir arbeiten in dieser Konstellation schon einige Jahre zusammen. Durch die "Doppelbesetzung" haben wir die Möglichkeit immer wieder individuell mit den Spielern zu arbeiten. Wobei es aber keine spezifizierte Aufgabentrennung gibt. Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, genauso wie Spielausrichtung und Trainingsinhalte.

© Fränkische Nachrichten, Freitag, 18.09.2015